Monuments

MONUMENTALE WERKSCHAU!

Die Band:
In den letzten Jahren haben sich Tobias Sammet und seine Mitstreiter in der Heavy-Metal-Szene eine große Fangemeinde erspielt. Gerade Sammets Songwriterqualitäten, die er auch bei seinem Nebenprojekt Avantasia eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, haben der Band aus Fulda eine große Reputation eingebracht. Alben wie „Mandrake“ oder „Hellfire Club“ zählen zu Pflichtalben der Szene.

Das Album:
Kaum zu glauben, wie die Zeit ins Land geht. Satte 25 Jahre ist die ehemalige Schülerband aus Fulda jetzt on the road. Da ist es Zeit für eine Werkschau. Im Vorfeld war ich schon etwas enttäuscht. Drei Jahre nach dem letzten, nicht besonders spannenden Album „Space Police“ jetzt also nur ein Best of? Als es dann hieß, dass es fünf neue Songs geben wird, war ich etwas interessierter und sah dem Werk nunmehr doch gespannt entgegen.

Jetzt ist „Monuments“ da und sollte alle Fanwünsche erfüllen. Den Auftakt bilden die fünf neuen Songs, die mir allesamt ausgezeichnet gefallen und die alle Spielarten der Band aufzeigen. Der Opener „Ravenblack“ schlägt eindeutig in die Kerbe von Avantasia und könnte auch von deren letzten Album „Ghostlights“ stammen. „Wrestle The Devil“ ist, wie „Open Sesame“, eher Hardrock lästig, wobei der letztgenannte Track sofort mein Favorit wurde. Mit „Landsmark“ gibt es eine Huldigung an Helloween, während es bei „The Mountaineers“ nochmals reinen Power Metal gibt. Insgesamt fünf echte Perlen, die einmal mehr Tobias Sammets Songwriterqualitäten zum Ausdruck bringen.

Danach beginnt die Werkschau. Nun hat jeder Fan sicher andere Lieblingssongs, doch die Auswahl der Stücke ist mehr als gelungen. Sehr positiv fand ich, dass man nicht nur Tracks der kommerziell erfolgreichen letzten Alben genommen hat, sondern auch Stücke wie „Judas At The Opera“ oder „Vain Glory Opera“ ausgewählt hat. Natürlich freut es mich außerordentlich, dass mein Lieblingssong der Band, das zehnminütige Mammutwerk „The Piper Never Dies“ ebenfalls hier aufgenommen wurde. Die Mischung der best of macht einfach Spaß, da die Songs nicht chronologisch angeordnet, sondern bunt gemischt wurden. Dadurch ist gut zu erkennen, wie zeitlos die Songs von Edguy sind. Den Abschluss der Best of bildet das bisher unveröffentlichte Stück „Reborn In The Waste, das aus dem Jahr 1995 stammt.

Als Schmankerl gibt es noch eine Live DVD mit einem Mittschnitt der Hellfire Tour aus dem Jahr 2004. Auch wenn Bild- und Tonqualität nicht überragend sind, macht der Mitschnitt großen Spaß, da Band und Publikum bestens aufgelegt sind. Und das ist es doch, was einen guten Konzertmitschnitt ausmacht.

Trackliste CD 01:
01 – Ravenblack
02 – Wrestle The Devil
03 – Open Sesame
04 – Landmarks
05 – The Mountaineer
06 – 9-2-9
07 – Defenders Of The Crown
08 – Save Me
09 – The Piper Never Dies
10 – Lavatory Love Machine
11 – King Of Fools
12 – Superheroes
13 – Love Tyger
14 – Ministry Of Saints
15 – Tears Of A Mandrake

Trackliste CD 02:
01 – Mysteria
02 – Vain Glory Opera
03 – Rock Of Cashel
04 – Judas At The Opera
05 – Holy Water
06 – Spooks In The Attic
07 – Babylon
08 – The Eternal Wayfarer
09 – Out Of Control
10 – Land Of The Miracle
11 – Key To My Fate
12 – Space Police
13 – Reborn In The Waste

Fazit:
Edguy legen mit „Monuments“ ein wahrhaft würdiges Album zu ihrem 25-jährigen Jubiläum vor. Dieses Album sollte jeden Hörer zufriedenstellen. Alte Fans können sich an fünf neuen Tracks und einer unveröffentlichten Perle erfreuen und neue Hörer gewinnen einen guten Einblick in das Schaffen von Edguy. Zusammen mit der Live-DVD lohnt dieses Album auf jeden Fall. Und die Setlist für die kommende Jubiläumstour dürfte auch feststehen …

 

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