DIESER KÜRBIS IST NOCH LANGE NICHT AUSGEHÖHLT!
Die Band:
1984 gründeten Michael Kiske, Kai Hansen, Michael Weikath und Ingo Schwichtenberg in Hamburg Helloween, die noch noch heute zu den bekanntesten Bands der Metalszene gehört. Der Durchbruch gelang ihnen 1987 mit dem Album „Keeper Of The Seven Keys“, das zu den einflussreichsten Metalalben gehört. Ein Jahr später erschien „Keeper Of The Seven Keys, Part 2“ und konnte den Erfolg noch toppen. Mit „Dr. Stein“ hatte die Band sogar einen Top Ten Hit, der bis heute von vielen Bands nachgespielt wird. Mit dem Ausstieg von Kai Hansen ein weiteres Jahr später, begann eine Phase, in der auch der Erfolg ausblieb. Sänger Michael Kiske verließ die Band und weitere Um- und Neubesetzungen sorgten für Unruhe. Mit Einstieg des ehemaligen Pink Cream 69 Sängers Andi Deris kehrte ein wenig Ruhe ein. Von der Urbesetzung ist nur noch Gitarrist Michael Weikath dabei. Komplettiert wird das Line Up von Markus Grosskopf (Bass), Sascha Gerstner (Gitarre) und Daniel Löble (Schlagzeug). In den letzten Jahren zeigte Helloween mit Alben wie „Gambling With The Devil“ oder „7 Sinners“, das die Band ihren Biss noch nicht verloren hat.
Das Album:
Nach ihrem vielbeachteten und hochgelobten letzten Werk „Straight Out Of Hell“ lag für die metallenen Kürbisköpfe die Messlatte ausgesprochen hoch. Doch Markus Grosskopf und Michael Weikath denken noch lange nicht daran, in Rente zu gehen. Vielmehr legen Helloween mit ihrem fünfzehnten Longplayer im dreißigsten Bandjahr ein Werk vor, dass mit Sicherheit ganz vorne bei den Jahreswertungen der einschlägigen Magazine sein wird.
Satte 15 Songs präsentieren Helloween ihren Fans und zünden dabei ein Feuerwerk wie zu besten Keeper-Of-The-Key-Zeiten. Schon die ersten beiden Nummern „Heroes“ und „Battles Won“ werden jeden Metalfan zum Strahlen bringen. Da lässt sich auch der Titelsong nicht lumpen, der durchaus auch vom einem Keeper-Album ein würdiges Plätzchen gefunden hätte.
Nach diesem Anfang traut man sich kaum zu fragen, was da noch kommen soll, doch Helloween hauen einen Volltreffer nach dem nächsten Hinaus. „Stay Crazy“ oder „“Russisn Roulè“ folgen weitere Tempokracher und „Lost in America“ hat absolutes Mitsing- und Hitpotential.
Mit „The Swing of Fallen World“ wird es etwas ruhiger, bevor dann mit „“Like Everybodys Else“ die Ballade kommt. Doch auch dann sind Helloween noch nicht am Ende. „Creatures in Heaven“ oder „Living On The Edge“ sind weitere Top-Titel.
Auch handwerklich sind Helloween immer noch absolut top. Die Gitarrenläufe klingen hervorragend, das Tempo ist spitze und klingt so spritzig wie vor dreißig Jahren und Sänger Andi Deris macht endgültig vergessen, dass Michael Kiske einmal die Stimme von Helloween gewesen ist.
Trackliste:
01 – Heroes
02 – Battle’s Won
03 – My God-Given Right
04 – Stay Crazy
05 – Löst in America
06 – Russian Roulè
07 – The Swing Of A Fallen World
08 – Like Everybodys Else
09 – Creatures In Heaven
10 – If God Loves Rock ‚N‘ Roll
11 – Living On The Edge
12 – Claws
13 – You. Stil Of War
14 – I Wish I Were There
15 – Wicked Game
Fazit:
Helloween legen mit ihren fünfzehnten Longplayer einen echten Meilenstein vor. „My God-Given Right“ muss sich hinter keinem der legendären Keeper-Alben verstecken. Vielmehr liefert es genau die Trademarks ab, die man an Helloween liebt. Fest steht, dass die Metal-Konkurrenz im Jahr 2015 ganz gewaltig anstrengen muss, wenn sie dieses Album vom Spitzenplatz der Jahrespolls verdrängen will.