Nightfall Symphony

Inhaltsverzeichnis
Country

Dasha – What Happens Now?

Belletristik

Nightwish – Yesterwynde

Musik

Back To The 80´s: Schwarz auf weiß

VERSUNKEN IM POPSUMPF!

Der Sänger:

The Dark Tenor ist das Pseudonym eines Musikers, dessen bürgerlicher Name der Öffentlichkeit nicht bekannt ist. Er soll nach eigenen Angaben eine ausgebildete Tenorstimme haben und in seiner Jugend im Knabenchor Hannover und im Dresdner Kreuzchor gesungen haben. The Dark Tenor inszeniert seine Bühnenshows mit allem, was das Showkonzept hergibt: Samtvorhänge, Nebelwolken, Feuerwerk. Dazu trägt der Sänger ein schwarzes Lederoutfit, Tätowierungen und eine Ledermaske.

Das Album:

Nach dem Erfolg des Erstlings „Symphony Of Light“ war es nur eine Frage der Zeit, bis der in dunkler Kutte und Maske verhüllte Tenor die Musikwelt mit einem weiteren Album beglückt. Getreu dem Motto „Never Change A Winning Team“ macht der dunkle Tenor und sein Produktionsteam vor nichts Halt: Motive von Wagner, Puccini oder Händel werden nahezu gnadenlos verhackstückt.

Einem echten Klassikfan wird bei „Blindfold“ sicher die Galle hochkommen, wenn Wagners Walkürenritt in seichte Synthiepopmelodien eingebettet wird. Hier liegt auch der große Knackpunkt des Albums: Sicher gab und gibt es mehr als genug dieser Pop-Goes-Classic-Werke. Und beim ersten Album des Dark Tenors hat das stellenwiese auch ganz gut funktioniert. Auf diesem Album gibt es jedoch keinen Song, der mich nicht nach wenigen Sekunden hat zur Skip-Taste greifen lassen. Unsägliche Melodien, die mehr nach Computer klingen und an keiner Stelle eine Dramatik aufkommen lassen. Auch stimmlich konnte mich der Dark Tenor nicht überzeugen. Er klingt mehr nach zweitklassigem Opernstar, dem man mainstreamgerecht alle Ecken und Kanten wegproduziert hat.

Im Werbetext sagt der Sänger, dass die Zeit des Songwriting eine recht schwierige, emotionale Zeit für ihn war. Etwas sarkastisch kann ich ihm nur beipflichten, denn auch für den Hörer es ist wirklich nicht einfach, sich durch diesen Songbrei zu quälen.

Trackliste:

01 – The Brave Never Die

02 – Blindfold

03 – Toxic Rain

04 – Wild Horses

05 – Horizon – Somewhere I Belong

06 – Afterglow

07 – Volcanoes

08 – Shatter Me

09 – Ya, pensiero

10 – Renegades

11 – Mountain High

12 – Confutatis

13 – Abendlied

14 – The End

 

Fazit:

War schon das Debüt nicht berauschend, so fällt „Nightfall Symphony“ komplett durch die Roste. Grausame Pseudo-Pop-Klassik-Melodien, die bestenfalls noch in der Resteverwertung von Carmen Nebel begeistern können. Ganz ehrlich, wer braucht solche Musik? Weder Klassik- noch Popfans bekommen hier etwas mit nachhaltigem Mehrwert. Hier geht es nur um eins: Den Leuten mit einer schrecklichen Kunstfigur und seichten Melodien das Geld aus der Tasche zu ziehen.

 

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