DARK POP, DER AUF DAUER ETWAS ERMÜDET!
Die Band:
Nachdem sich sein Projekt Seelenkrank auflöste gründete der Musiker Chris Pohl die Elektronikband Blutengel. Im Dunstkreis der Schwarzen Szene erschien 1999 das Debütalbum „Child Of Glass“. Schnell wurden Blutengel zu einer der angesagtesten Gothic-Bands. Ihre Mixtur aus elektronischen Beats mit Dance-Elementen gepaart mit Chris Pohl´s markanter Stimme wurden zum Markenzeichen. 2005 stieß Sängerin Ulrike Goldmann zu Blutengel, die als Gegenpart zu Sänger Chris Pohl ein wichtiges Element der Musik von Blutengel ist.
Das Album:
Nach dem Erfolg ihres letzten Albums „Monument“ liefern Chris Pohl und seine Musikerinnen jetzt ein Album ab, dass nicht nur positive Aspekte hat.
Blutengel setzten weiter auf die bewährte Mixtur aus englischen und deutschen Titeln, wobei die Band immer dann gut ist, wenn sie nicht in ihrer Muttersprache singt. Titel wie „The Siren“ oder „Guilty“ sind richtig gut und machen auch nach dem dritten oder vierten Hören noch Spaß.
Mit zunehmender Dauer stellt sich dann jedoch ein wenig Langeweile ein. Musikalisch pendelt sich das Album zwischen Mono Inc. und Unheilig ein, kokettiert ein wenig mit Rammstein (wie bei „Asche zu Asche“) kommt aber an keiner der genannten Bands wirklich heran.
Trackliste:
01 – Prologue: Omen
02 – Sing
03 – The Siren
04 – Wir sind was wir sind
05 – Give Me
06 – The War Between Us
07 – Fire In The Distance
08 – Dein Gott
09 – Guilty
10 – Save Us
11 – Der Regen fällt
12 – Ich bin das Feuer
13 – Holy Blood
14 – Asche zu Asche
15 – Bow Down
16 – Elegy
17 – Inside Of Me
18 – Save Your Tears
19 – Am Abgrund
20 – Starkeeper
21 – Fire In The Distance
22 – Stay (With Me)
23 – Lovesong?
24 – Asche zu Asche (Static Violence Remix)
Fazit:
Die Deluxe Edition ist sicher ein sattes Paket, was Blutengel für ihre Fans geschnürt haben. Satte 24 Songs mit einer Spielzeit von über 90 Minuten lässt sicherlich jedes Fanherz höher schlagen. Alle neutralen Betrachter werden nicht ganz so verzückt sein. Sicher hat „Omen“ seine durchaus guten Momente (wie bei „The Siren“, „Fire In The Distance“ oder „Guilty“). Doch auf Dauer präsentiert Chris Pohl recht wenig Abwechslung. Der synthilastige Dark Pop wird mit zunehmender Dauer immer monotoner, was den Finger immer wieder zur Skiptaste wandern lässt. Hinzu kommt, dass mich diesmal auch die deutschen Titel allesamt nicht wirklich begeistern konnten. War bei „Monument“ die Mischung noch gelungen, fallen hier die Titel ab, die Chris Pohl in seiner Muttersprache singt. Insgesamt ist „Omen“ ein durchschnittliches Album. Fans der Gothic-Szene und Hier von Dark Pop können hier ohne zu zögern zugreifen, alle anderen Hörer sollten zunächst ein Ohr riskieren.