ENTTÄUSCHEND!
Die Band:
Im Sommer 2003 gründeten Luke Kilpatrick (Gitarre), Jeff Ling (Gitarre), Jia O´Connor (Bass), Ben Gordon (Schlagzeug) und Winston McCall (Gesang) im australischen Byron Bay eine Band. Unter der Führung des Killswitch Engage Gitarristen Adam Dutkiewicz nahmen sie ihr ersten Longplayer „Killing With A Smile“ auf. International bekannt wurden sie mit ihrem dritten Album „Deep Blue“, dass bis auf Platz 2 der australischen Charts kletterte und ihnen auch die erste Chartplatzierung in Deutschland sicherte. Neben ihrer Heimat sind es vor allem die USA und Deutschland, wo Parkway Drive große Erfolge feiern können.
Das Album:
In den letzten Jahren hat sich die Formation von Down Under vom Metalcore Geheimtipp zu einer Band gemausert, die die Massen begeistert. In vielen Rezensionen zu ihrem neuen Album „Darker Still“ war jetzt zu lesen, dass sie diesen Weg konsequent weitergehen. Dem kann ich mich so nicht anschließen. Vielmehr setzen sich Winston McCall und seine Männer zwischen alle Stühle.
Im weiteren Sinne ist „Darker Still“ ein Album, dass das Thema Angst und Zorn verarbeiten will, ohne dabei ein Konzeptalbum zu sein. Allerdings ist das Thema sehr präsent und prägt textlich Titel wie „Glitch“, in dem es um Alpträume oder „The Greatest Fear“, in dem es um den Tod als umfassende Kraft geht. Leider ist nicht ein Song darunter, der musikalisch so zündet, dass er mich begeistern konnte. Sicher, der Opener „Ground Zero“ ist klar strukturiert und lädt mit einen Oh-oh-Chören zum Mitsingen ein, doch wirklich überragend ist die Nummer nicht.
Die große Masse versinkt eher im Sumpf aus Midtempo und Mittelmaß. Mit zunehmender Dauer langweilt das oft gemäßigte Tempo, zumal sich die Songs total ähneln. Und der Versuch, mit „Darker Still“ ein Epos zu schaffen, wie es Metallica beispielsweise mit „One“ erreicht haben, ist in meinen Augen kläglich gescheitert.
Trackliste:
01 – Ground Zero
02 – Like Napalm
03 – Glitch
04 – The Greatest Fear
05 – Darker Still
06 – Imperial Heretic
07 – If A God Can Bleed
08 – Soul Bleach
09 – Stranger
10 -Land of The Lost
11 – From The Heart Of Darkness
Fazit:
Gemessen an den Erwartungen, die ich an „Darker Still“ hatte, kann man das neue Album von Parkway Drive durchaus als Flop des Jahres bezeichnen. Nicht ein Song hat mich so überzeugt, dass er mich ein zweites oder drittes Mal reizen würde. Und bereits beim ersten Hören war ich von den eintönigen Songstrukturen eher genervt. Schade, aber das können die Australier besser.
Bewertung:
Musik: 2
Instrumentalisierung: 4,5
Stimme: 3
Abwechslung: 1,5
Hörspaß: 2