STELLENWEISE IMPROVISIERT!
Die Band:
Pearl Jam ist eine US-amerikanische Rockband, die 1990 in Seattle, Washington, gegründet wurde. Die Gruppe besteht aus Eddie Vedder (Gesang, Gitarre), Mike McCready (Leadgitarre), Stone Gossard (Rhythmusgitarre), Jeff Ament (Bass) und Matt Cameron (Schlagzeug). Sie gelten als eine der bedeutendsten Bands der Grunge-Bewegung der 1990er Jahre.
Ihr Debütalbum “Ten” aus dem Jahr 1991 brachte ihnen weltweiten Erfolg und enthielt Hits wie “Alive”, “Even Flow” und “Jeremy”. Pearl Jam zeichneten sich durch ihre kraftvolle Musik, emotionale Texte und energiegeladenen Live-Auftritte aus. Die Musiker wurden für ihre künstlerische Integrität und ihren Einsatz für soziale und politische Anliegen bekannt. Sie weigerten sich, Musikvideos für ihre Singles zu drehen, um sich gegen den Druck der Musikindustrie zu wehren, und unterstützten verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen.
Das Album:
Pearl Jam sind in jeder Hinsicht eine ungewöhnliche Band. Sie vertreiben ihre Alben eine Zeitlang ohne Plattenfirma und sorgen auch durch die Verweigerung in der Zusammenarbeit mit Ticketanbietern für Schlagzeilen. Vor vier Jahren machten sie durch ausnahmslos gute Kritiken für ihr Album „Gigaton“ von sich reden. Jetzt gehen sie mit ihrem zwölften Longplayer an den Start, für dessen Produktion man sich wieder etwas einfallen ließ.
Treffpunkt waren die Shangri-La-Studios in Malibu, wo man sich ohne fertige Songs und ohne eigene Instrumente traf. Alles sollte in Echtzeit entstehen. Nach drei Wochen war „Dark Matter“ im Kasten und ich finde, so klingt das Album auch, was absolut nicht despektierlich gemeint ist.
Die ersten beiden Songs sind eher ein Warmspielen, da mich weder „Scared Of Fear“, noch „React, Respond“ wirklich begeistern konnten. Das ändert sich erst mit dem an Tom Petty erinnernden „Wreckage“. Von da an scheint es so, als haben sich Eddie Vedder und seine Mitstereiter warmgespielt.
Die große Masse der Songs sind im Midtempobereich angesiedelt. Ausreißer wie „Running“ sind eher selten, aber Willkommen, um die Abwechslung in höhere Skalenwerte zu treiben. Voll im Grunge-Seattle-Rausch sind sie bei „Waiting For Stevie“, dass mit einem fast schon ausufernden Gitarrensolo für echte Grunge-Stimmung sorgt. Insgesamt würde man sich doch etwas mehr Differenziertheit in den Songs wünschen.
Trackliste:
01 – Scared Of Fear
02 – React, Respond
03 – Wreckage
04 – Dark Matter
05 – Won’t Tell
06 – Upper Hand
07 – Waitung For Stevie
08 – Running
09 – Something Special
10 – Got To Give
11 – Setting Sun
Fazit:
Pearl Jam legen mit „Dark Matter“ ein gutes, wenn auch nicht brillantes Album vor. Die Idee, unverbraucht und mit freiem Kopf ins Studio zu gehen, hat sich durchaus gelohnt, obgleich einige Songs nicht ganz ausgereift wirken. Aber vielleicht war genau dies das erklärte Ziel. Letztlich ist „Dark Matter“ ein hörenswertes und solides Rockalbum einer Band, die fast schon eine Ikone ist.
Bewertung:
Musik: 4
Instrumentalisierung: 4,5
Stimme: 4
Abwechslung: 3,5
Hörspaß: 4