Pokemon, Weiße Edition

Inhaltsverzeichnis
Musical

Back To The 80´s: Chess

Musik

Michael Kiwanuka – Small Changes

Musik

Heinz Rudolf Kunze – Lauschangriff

Pokemon, Weiße Edition – Neue Dimensionen

Satoshi Tajiri ist der vielen sicherlich nicht geläufige Name des Entwicklers einer der größten und bekannten Comicserien aller Zeiten: der Pokemon, die in ihrer englischen Übersetzung genau das bedeuten, was sie sind: Pocketmonster oder neudeutsch: Hosentaschenmonster, weil die Konsolen ja in jede Hosentasche passen. Schon in den 1980er Jahren entwarf Tajiri die ersten Figuren, angeblich inspiriert von seiner eigenen Leidenschaft, die ihn als Kind getrieben hat. Nämlich Käfer in freier Natur beobachten, sie nachzeichnen und dann in langweiligen Schulstunden imaginär gegeneinander kämpfen lassen. Eine durchaus vernünftige Idee, bedenkt man den Wert manch unergiebiger Schulstunden.

So entstand also das Prinzip des Sammelns, Tauschens, Trainierens und Kämpfens der kleinen Monster und deren große Varianz ist letztlich auf Käfer zurückzuführen. Kein Wunder übrigens, denn jene sind von allen Wesen im Tierreich die weltweit häufigste Gattung mit circa 300.000 Arten. So viele Pokemon gibt es noch nicht, aber Tajiri und dessen Nachfolger geben sich alle Mühe, die Fans und Freunde mit neuen Kreaturen zu beglücken. 649 sind es alleine in der weißen Edition, die zeitgleich mit der schwarzen erschienen ist und sich nahtlos in die erfolgreiche Reihe der Vorgänger einreiht. So erfolgreich übrigens, dass am ersten Verkaufstag dieser Doppeledition in den USA eine Millionen Exemplare über die Ladentische gingen. Neuer Weltrekord!

Neben den Fernsehserien, Kinofilmen und Kartenspielen, sind die Konsolengames natürlich der wichtigste Vertreter der Pokemonwelt und was liegt da näher als den Nintendo DS mitsamt seinen Taschenmonstern hochleben zu lassen. Auch in der neuen Version sind die klassischen Werte der Pokemonstrategie versammelt: Rollenspielmäßige Verwaltung, einfache Bedienung, taktisches Geschick und natürlich auch Verantwortungsbewusstsein, was durch die Führung der vielen Charaktere immer mit trainiert wird. Welche Besonderheiten besitzt nun die fünfte Edition, insbesondere die weiße?

Zunächst fällt die technische Klasse auf, die allen Vorgängerversionen überlegen ist.  Grafisch erfreuen bislang in dieser Serie unbekannte Zwischensequenzen das Auge, die Kämpfe werden in einer näheren Position dargestellt, die Tiefenschärfe und das visuelle Erlebnis nehmen deutlich zu, auch wenn die Charaktere weiterhin nur geradeaus und zur Seite laufen. Doch auch die Story ist dichter und in sich schlüssiger, der strategische Spielspaß nimmt dadurch zu und die Optionen sind ebenfalls erweitert. Ein einfaches Spielchen für kleine Fans ist natürlich immer noch drin, aber mit der weißen Edition können auch altehrwürdige Rollenspieler in eine packende und ausgefeilte Atmosphäre einsteigen, denn das Teambuilding innerhalb des eigenen Sets kommt mehr und mehr zum Tragen.

Der Sound ist nicht nur erstklassig, sondern auch einprägsam, eine Stärke, die vielen japanischen Produktionen seit langem zu Eigen ist. Dazu kommen eben die vielen kleinen Detailänderungen in der Steuerung und im Gameplay, ganz abgesehen von den neuen Charakteren und Landschaften. Einall heißt die übrigens die neue Spielwelt und in jener fehlen viele der alten Figuren, so dass man sich mit großer Spannung und Neugierde durch diese unbekannten Welten bewegt, unter anderem mit so trefflich bezeichneten Charakteren wie Waumboll, der ein Baumwollknäul repräsentiert.

Fazit:

Das gewichtigste neue Feature ist der sogenannte C-Gear, der zumeist den unteren Bildschirm ausfüllt  und mit dem viele Möglichkeiten gegeben sind, mit Freunden online oder drahtlos miteinander zu spielen. Natürlich bleibt der Kern des Spiels unverändert: Pokemon fangen, aufleveln, entwickeln lassen und Orden sammeln.  Dabei sind die vielen Pokemonmechaniken nach wie vor einzigartig und versprechen langen Spielspaß. Und wie groß und gewichtig der sein kann, repräsentierte ein 27jähriger Japaner,  dessen Rieseninteresse für die schwarze und weiße Edition auf der Anklagebank landete. Wie auch er immer an die Bilder kam: Er fotografiert sie ab und stellte sie vor Veröffentlichung ins Netz.

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