Pride

EIN ALBUM AUF DAS ER STOLZ SEIN KANN!

Der Musiker:

Raymond Michael Garvey wurde 1973 in Irland geboren. 1988 kam er nach Deutschland und arbeitete als Roadie und T-Shirt-Verkäufer. Seinen Durchbruch als Musiker hatte er mit der Band Reamonn, deren erste Single „Supergirl“ sich als Hit entpuppte. 2010 lösten sich Reamonn auf und Garvey arbeitete als Songwriter für andere Musiker wie In Extremo oder Mary J. Blige und produzierte 2011 sein erstes Soloalbum „Can´t Stand The Silence“. Als Fernsehstar wurde Garvey als Juror bei „The Voice Of Germany“ bekannt, deren zweite Staffel er mit seinem Schützling Nick Howard gewann. Rea Garvey ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und seiner Tochter bei Limburg.

Das Album:

Nach zwei Staffeln verabschiedete sich Rea Garvey von „The Voice Of Germany“, um sich seinem zweiten Soloalbum zu widmen. Ich muss gestehen, dass ich mit Rea Garvey als Musiker bisher nicht so viel anfangen konnte. Die Musik von Reamonn hat mich nicht wirklich begeistert und auch sein erstes Soloalbum habe ich eher am Rande mitbekommen und als typische Radiomusik gedanklich abgelegt. Angespitzt durch seine neue Single „Can´t Say No“ habe ich mich jetzt eingehender mit seinem neuen Album „Pride“ beschäftigt.

Eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe. Fand ich die Musik von Rea Garvey bisher belanglos, überzeugt er hier mit einem Album, welches mit vielen kleinen Perlen gespickt ist. Das fängt bei der von Leonard Cohen geprägten Eröffnungsnummer „It´s A Good Life“ an, führt über die Gute-Laune-Single „Can´t Say No“ und endet mit dem ruhigen Song „Bow Before You“.

In seinen Songs verabschiedet sich Rea Garvey ein wenig vom massentauglichen Pop-Rpck und wendet sich stärker der handgemachten Musik zu, die er mit Irish-Folk-Einschlag versetzt. Titel wie „Catch Me When I Fall“ oder „The Night Goes On“ sind richtig starke Nummern, wobei gerade der letztgenannte Titel starke Parallelen zum Schaffen einer anderen, weltweit bekannten irischen Rockband aufweist.

Trackliste:

01 – It´s A Good Life

02 – Can´t Say No

03 – We All Fall Down

04 – Catch Me When I Fall

05 – The Night Goes On

06 – Oh My Love

07 – The Rain Came Falling Down From Her Eyes

08 – Candlelight

09 – All That Matters

10 – Forgiveness

11 – Bow Before You

 

Fazit:

In seinem Statement zu seinem neuen Album sagt Rea Garvey, dass er stolz auf seine Wurzeln sei und darauf, dass sie nunmehr den Weg in seine Musik gefunden haben. Dem kann ich zustimmen. Somit legt er ein Album vor, das mit „Pride“ seinen Titel vollkommen zurecht trägt. Rea Garvey zeigt, dass er ein richtig guter Songwriter ist. „Pride“ ist ein sehr persönliches Album mit einer guten Mischung aus akustischen, melancholischen und flotten Songs. Stellenwiese ist das Album nicht für den schnellen Musikgenuss geeignet, dafür aber mit einer Nachhaltigkeit ausgestattet, die man von einem guten Album erwarten kann. Als Musiker habe ich Rea Garvey jetzt endgültig wahrgenommen.

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