R. L. Stine: Die Mitbewohnerin

R. L. Stine: Die Mitbewohnerin Tür an Tür mit dem Tod

Das 171 dicke Buch ist im Jahre 2012 im Loewe Verlag Bindlach erschienen.

Hier liegt ein neuer Band aus der Fear-Street-Jugendbuchreihe vor. Da sie nicht nummeriert sind, kann ich leider nicht sagen, die wievielte Nummer es ist.

Die Inhaltsangabe

Die Geschichte spielt, wie der Titel schon sagt, in der Fear Street in der fiktiven US-amerikanischen Stadt Shadyside.

Lea zieht mit ihren Eltern in eine alte, verfallene Villa, um die sich eine gruselige Legende rankt. Die Dachkammer ist schon seit über 100 Jahren verschlossen. Und das nicht ohne Grund. Dort soll nämlich ein Mord geschehen sein.

Leas Kinderzimmer liegt direkt unter der Dachkammer. Und plötzlich hört sie immerzu Schritte. Und genauso plötzlich fleht sie eine Stimme an, die Tür der Dachkammer zu öffnen. Natürlich weiß Lea, daß sie sich von dem Dachboden fernzuhalten hat. Doch die Neugierde ist stärker.

Über den Autoren und die Serie

Den Autoren – und mit ihm die Serie – habe ich ja schon in anderen Buchbesprechungen vorgestellt. Daher verzichte ich hier auch die Vermittlung von literaturwissenschaftlichem Hintergrundwissen und verweise auf die jweiligen Rezensionen.

Über das Buch

Shadyside kann man mit „Schattenseite“, Fear Street mit „Straße der Angst“ übersetzen. Diese Namen machen hier ihrer Bedeutung alle Ehre.

So ganz allmählich schleicht sich das Grauen, der Horror in das Leben einer amerikanischen Durchschnittsfamilie. Um genau zu sein: in das Leben der Tochter; die Eltern bekommen nichts davon mit. Die Handlung ist weitestgehend auf ihr zuhause und die Schule beschränkt. Die Schulkollegen der Hauptperson bekommen allerdings nichts davon mit.

Die Situation in der Schule eskaliert mit einem Mord an einer verhaßten Mitschülerin, die Lea mit ihrem eifersüchtigen und unfreundlichem Verhalten drangsailiert und zur Weißglut treibt.

Der Horror erreicht seinen Höhepunkt am Ende des Buches. Nach meiner Einschätzung ist dieser Teil für kleinere, jüngere Kinder nicht unbedingt geeignet. Man muß schon allein altersmäßig eine gewisse Reife besitzen, um hier nicht einen großen Schrecken zu bekommen.

Was ist real? Was Phantasie? Was Fieberwahn? Über weite Strecken ist dies nicht auseinanderzuhalten. Das Verhalten der Eltern ist hier leicht unglaubwürdig. Bekommen sie wirklich nicht mit, was mit ihrer Tochter in ihrer neuen Wohnung vor sich geht? Kann ein Kind wirklich schlimme Ereignisse verheimlichen, ohne daß es auffällt? Oder ist das nur der Spannung geschuldet? Keine Ahnung.

R. L. Stine liefert hier jedenfalls wieder gut geschriebene Spannung für jugendliche Leser ab. Das Buch ist zwar dicker als die Werke aus den Anfangstagen der Jugendbuchreihe (sie waren in der Regel auf 128 Seiten beschränkt); wirklich stören tut das aber nicht. Hat man einmal mit dem Lesen angefangen, möchte man auch nicht wieder damit aufhören.

Über den Verlag

Die Anfangstage des Verlagshauses liegen im 19. Jahrundert . Am 8. Juni 1863 gründete Friedrich Loewe in Leipzig ein „Verlags- und Kommisionsgeschäft“. Der Verlag hatte zunüchst noch keine bestimmte Programmrichtung. Er gab aber ab 1869 bevorzugt Jugendschriften, Klassiker, Märchen und Bilderbücher heraus. Dabei avancierten drei Loewe Bücher Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts nach Angaben des Verlages „zu echten Kinderbuchklassikern“. Gemeint sind hier die Bücher „Hänschen im Blaubeerenwald“ (1903), „Die Heinzelmännchen“ (1910) und Heinrich Hoffmanns „Struwwelpeter“. Sie wurden im deutschen Sprachraum millionenfach verkauft und in fast alle Sprachen der Erde übersetzt. Der 2. Weltkrieg bremste Loewes Aufwärtstrend. Ein Bombenangriff vernichtete 1943 das Verlagshaus und legte die Buchproduktion lahm. Nach der Währungsreform musste der Verlag daher vom neuen Verleger Fritz Carl völlig neu aufgebaut werden. Wie vor dem Krieg gab der Verlag „schön und aufwändig ausgestattete Klassikerausgaben heraus“, wie er selbst berichtet.  Da der Verleger Fritz Carl keine Nachkommen hatte, verkaufte er den Verlag 1965 an den Buchhändler Adolf Gondrom. Unter Volker Gondrom, der den Verlag bis heute leitet, entwickelte sich der Verlag nach eigenen Angaben zu einem der führenden deutschen Kinder- und Jugendbuchverlage.

Das Fazit

Hier liegt gute Unterhaltung für Jugendliche vor, die dem bekannten, vertrauten Niveau der Buchreihe entspricht.

9 Gedanken zu „R. L. Stine: Die Mitbewohnerin“

  1. Echt super Buch und am Ende echt nicht ganz ohne . Kann man wiklich nur empfehlen auch wenn man wie ich kein wirklich begeisterter Leser ist .

  2. Das Buch ist echt toll und man kann es gut lesen. Nur was mich etwas gestört hat das Lea jede zweite Seite (ungefähr) auf den Dachboden geht. Sonst Mega geiles buch

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