R. L. Stine: Ihr Tod stand nicht im Drehbuch

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

R. L. Stine: Der Filmstar Ihr Tod stand nicht im Drehbuch

Dieses Jugendbuch erschien im Jahre 2010 im Loewe-Verlag aus Bindlach.

Der Inhalt

Tania ist vom Erfolg verwöhnt. Sie ist hübsch und beliebt. Der gut aussehende Football-Spieler Sandy Bishop ist ihr Freund. Als in der Schule ein Video gedreht wird, spielt Tania wie selbstverständlich die Hauptrolle. Dabei stellt sich heraus, daß irgendein Mitschüler Tania übel mitspielen will.

Über die Buchreihe

Die Geschichten aus der Fear Street-Jugendbuchreihe sind meistens Horror-Thriller. Sie handeln von Jugendlichen, die in der verfluchten Fear Street wohnen oder dort Bekannte und Freunde haben. Die Handlung spielt in einer fiktiven Kleindstadt namens Shadyside.

Es gibt zwar einen Protagonisten; er gehört aber in der Regel einer Gruppe an. Im Laufe der Handlung stirbt sehr oft einer der Freunde / Bekannten des Protagonisten.

Es gibt inzwischen über 100 Bände der Serie.

Über den Autoren

Robert Lawrece Stine wurde am 8. Oktober 1942 in Columbus / Ohio geboren. Er schloß sein Studium an der Ohio State University mit dem Bachelor-of-Art-Abschluß ab. Stine lebt seit 1965 in New York. Nach seiner Zeit als Lehrer gab er zehn Jahre lang das Humor-Magazin Bananas heraus. 1969 heiratete er seine Kollegin Jane Waldhorn. Er schrieb mit ihr zusammen mehrere Kinderbücher. Eric Affabee und Zachary Blue sind Pseudonyme von Stine.

1986 verlegte sich Stine auf Horror-Bücher für Jugendliche. Mit der Fear Street gelang ihm gelang ihm drei Jahre später der Durchbruch.

Der weltweite Durchbruch gelang ihm 1992 mit der Gruselbuchreihe Gänsehaut.

Eine Einordnung des Buches

Dieses Buch hat sich schon rein formal von den ersten Romanen aus dieser Jugendbuchreihe entfernt. Da sie nicht mehr expliziet erwähnt werden, ist für den Leser nicht mehr erkennbar, daß die Handlung in der Fear Street  in der fiktiven Stadt Shadyside spielt. Beide werden noch nicht einmal namentlich erwähnt. Dies hat auch Auswirkungen auf die Erzählweise. Von dem schaurig-schönen Grusel der Anfangszeit ist hier überhaupt nichts mehr zu spüren.

Das Buch ist eine Mischung aus Abenteuerroman und Krimi. Eva, die Protagonistin, möchte schlicht und ergreifend herausfinden, was mit ihrer Freundin Tania passiert ist. Dies geschieht auf sehr oberflächliche Art und Weise. Orte werden nicht ordentlich beschrieben, Charaktere nicht klar herausgearbeitet. So entsteht eine unglaubwürdige Geschichte, die nicht mehr dem Alltagsleben von Jugendlichen entspricht.

Stines Unerfahrenheit in kriminalliterarischen Fragen wird hier offensichtlich. Als der Mord geschieht, bleibt eigentlich alles beim alten. Es dreht sich auch weiterhin um Tania.

Zeugenbefragung? Spurensicherung? Selbstverständlichkeiten des Kriminalromans (Jugendbuchreihen wie Die Drei Fragezeichen, TKKG oder die fünf Freunde seien hier als Vergleich erlaubt) kommen hier nicht vor. Der Täter wird eher durch Zufall ermittelt.

Ein Fazit

Die literarische Entwicklung der Jugendbuchreihe ist bedauerlich. Sie entfernt sich viel zu deutlich von ihren Ursprüngen.

Ich hatte das Buch meiner Freundin Brigitte ausgeliehen. Sie hat es tatsächlich geschafft, das Buch in anderthalb (in Zahlen: 1,5) (!) Stunden zu lesen. Da ich selbst dabei war, kann ich diese Zahl bestätigen. Das Buch ist ihrer Meinung nach fürchterlich. Die Geschichte sei ein typisches amerikanisches High-School-Drama, urteilt sie gnadenlos.

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