Rage – Zorn

Rage – Zorn von Sandra Brown

Inhalt
Nachdem sie beim Fernsehen erfolgreiche Nachrichtenmoderatorin war, hat sich Paris Gibson nach dem Tod ihres Verlobten (und Arbeitskollegen) in einer neuen Stadt (Austin in Texas) als nächtliche Nachrichtenmoderatorin einen Namen gemacht. Noch immer leidet sie an den Nachwirkungen des Autounfalls, bei dem ihr Verlobter so schwer verletzt wurde, dass er 7 Jahre vor sich hinvegetierte – Jahre, in denen Paris ihn aufopferungsvoll täglich im Krankenhaus besuchte. Sie ist lichtempfindlich und trägt auch bei Dunkelheit eine Sonnenbrille, was ihr sehr gut passt, da sie auch sonst die Menschen nun lieber auf Abstand halten will.

Während ihrer Radiosendung nimmt sie immer auch Anrufe ihrer Zuhörer an, hört sich deren Sorgen an und spielt die gewünschten Lieblingslieder. Die Sendung produziert sie selbst, im Studiogebäude sind sonst nur noch ein technischer Supervisor (Der Neffe des Eigentümers und wenig technisch versiert) und der Hausmeister. Eines Nachts erhält sie einen sie sehr beunruhigenden Anruf eines Mannes, der sich „Valentino“ nennt und behauptet, ein Mädchen in seiner Hand zu haben, das er in 72 Stunden ermorden werde, und danach sei sie, Paris, dran. Paris alarmiert die Polizei, die sich auch wirklich ernsthaft mit ihrer Vermutung, dass der Anruf „echt“ ist, auseinandersetzt. Es wird ein Profiler hinzugezogen – und Paris steht Dean Malloy, dem besten Freund ihres verstorbenen Verlobten gegenüber. Der ermittelnde Detektive Curtis erkennt sofort, dass Paris und Dean mehr verbindet als nur ein gemeinsamer Freund.

In der fieberhaften Suche nach dem zukünftigen Mörder des gefangenen Mädchens, das inzwischen als Tochter eines einflussreichen Richters identifiziert wurde, entdecken sie einen Cyber-Real-Sexclub der Austiner Jugendlichen, der sie auf die Spur möglicher Verdächtiger bringt. Nach und nach jedoch scheiden die verschiedenen Verdächtigen aus, und wie immer ist der Täter jemand aus der unmittelbaren Umgebung, von dem man es nicht vermutet hätte…

Fazit
Wieder einmal ein gelungener Thriller von Sandra Brown, die die Fäden zwischen Rückblende und vorwärts schreitender Handlung sehr geschickt miteinander verknüpft, so dass der Leser an sinnvollen Stellen etwas mehr über die wichtige Vergangenheit der Hauptpersonen erfährt, aber weder zu viel noch zu wenig, so dass er sich auch nicht „übervorteilt“ fühlt. Auch wenn man den Roman technisch auch sehr gut auf der Hälfte hätte enden lassen können, bleibt der Roman immer spannend bis zum Schluss, so dass sich die 500 Seiten dennoch flüssig lesen. Ein solides Buch, sprachlich, inhaltlich, stilistisch – auch wenn es nicht nobelpreisverdächtig ist. Eine tolle Lektüre ist es allemal. Die Übersetzung ist – wie häufig bei Romanen von Sandra Brown in den letzten Jahren – von Christoph Göhler sehr gut gelungen und liest sich bis auf wenige Ausnahmen sehr flüssig und vor allem natürlich. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch!

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