Raimund Stecker: Malerei

Raimund Stecker: Malerei Das unentfremdete Medium

Das Buch ist im Jahre 2003 im Lindinger + Schmid Verlag aus Regensburg herausgekommen. Es ist 272 Seiten dick.

Die Inhaltsangabe

Ist etwa das Wesen der Malerei verantwortlich für die humane Dimension, die wir im computergenerierten Foto so vermissen?

Diese Frage steht auf dem hinteren Buchdeckel, quasi stellvertretend für eine Inhaltsangabe. Doch Vorsicht! Stecker versucht hier nicht etwa alleine eine kunstwissenschaftliche Antwort. S

tattdessen bedient er sich bei Blinky Palermo, Joseph Beuys, Franz Baumgartner, Gerhard Richter, Bluysen Khakhary, Junior Toscanelli, Sery C., Max Cole und vielen anderen Autoren.

Er bedient sich also bei Künstlern, die sehr prominent sind, aber auch bei Künstlern, über die fast nichts in der Öffentlichkeit bekannt ist (wie beispielsweise Toscanelli).

Die Zielrichtung des Buches, das zur „Statement“-Reihe des unbekannten bayerischen Verlages gehört, ist nicht so ganz klar. Soll er hier ein eigenständiges Werk mit seinen eigenen Ideen und Ansichten schaffen? Oder dienen die Betrachtungen der Malerei nur der literarischen Unterhaltung?

Über den Autoren

Stecker ist Jahrgang 1957. In Duisburg auf die Welt gekommen, machte er zunächst eine Ausbildung zum Buchbinder und ging dann auf die Fachoberschule für Grafik und Gestaltung, wo er auch sein Abitur nachmachte.

1978 begann er sein Studium der Kunstgeschichte, Philosophie, Neueren Geschichte, Publizistik und Kommunikationswissenschaften in Bochum, Hamburg und Florenz, das er mit der Promotion abgeschlossen hat.

Ab 1983 schreibt er Kunstkritiken, bespielsweise für die FAZ genauso wie für die WAZ.

Seit 1988 unterrichtet er an der Kunstakademie Münster „Geschichte der Kunst der Gegenwart“; 1997 wird er dort Honorarprofessor. Seit 2002 übt er auch eine Lehrtätigkeit an der Akademie für bildende Künste Mainz aus.

Nach seinen Stationen im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf und dem Arp-Museum Rolandseck ist Stecker heute Leiter des Wilhelm Lehmbruck Musems in Duisburg.

Hört sich wenig gradlinig und zielstrebig an, dieser Lebensweg, nicht wahr?

Die Buchbesprechung

Nur das herauszupicken, was andere Leute gesagt haben, zeugt nicht gerade von eigener Schaffenskraft, sondern eher von Ideenlosigkeit. Daß Stecker ein Blender sei, wird ihm auch bei seiner musealen Arbeit in Duisburg unter der Hand vorgeworfen. Hier schmückt er sich auf jeden Fall mit fremden Federn.

Das Fazit

Bei diesem Buch passen Anspruch und Wirklichkeit nicht zusammen. Kennt man den beruflichen Werdegang des Autoren, der hier absichtlich so umfangreich wiedergegeben wurde, hätte man eigene Aussagen erwartet und nicht die unkommentierten Texte von Künstlern, wie so unbekannt sind, daß sich der kunstwissenschaftliche Laie schnell fragt, um wen es sich dabei handelt.

Von einem Akademiker und Museumsleiter hätte man mehr erwarten können.

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