Renate Schabowski: Rhythmische Sportgymnastik

Renate Schabowski / Regina Brzank / Ingrid Nicklas: Rhythmische Sportgymnastik Leistung Technik Methodik

Das Buch ist im Jahre 1992 im Verlag Meyer & Meyer aus Aachen erschienen. Es ist mit 320 Seiten ziemlich umfangreich.

Die Buchbesprechung

Die Rhythmische Sportgymnastik verbindet – zumindest beim Wettkampfprogramm – künstlerische Elemente (wie Tanz, Musik, Jonglerie und Bodenakrobatik) mit dem Sport mit Handgeräten (Seil, Reifen, Ball, Keulen, Band). Der Kreativität der Sportler ist hier also ganz besonders gefragt. Ihr sind keine Grenzen gesetzt.

Das vorliegende Buch wendet sich an Sportler und Trainer gleichermaßen, wie die Inhaltsangabe mit ihrem verschnörkelten und kompliziert-verquasten Satzbau berichtet. Die Sportgymnasten können sich hier „Rat und Anregungen“ für ihre Darbietungen holen.

Die Autorinnen

Schwaborowski ist ab 1959 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig tätig. Brzank war von 1970 bis 1992 ebenfalls wissenschaftliche Mitarbeiterin diesre Hochschule und übernahm 1993 die Aufgabe der Bundestrainerin für rhythmische Sportgymnastik beim Deutschen Turner Bund.

Auch Nicklas stammt aus der Ex-DDR. Sie ist ab 1963 wissenschatliche Mitarbeiterin an der Deutschen Hochschule für Körperkultur Leipzig bzw. Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Der westdeutsche Verlag hat also drei ausgewiesene Expertinnen aus Ostdeutschland für das Buchprojekt gewinnen können.

Die eigentliche Buchbesprechung

Dieser universitär-verstandesmäßige berufliche Hinergrund der Autorinnen ist dem Buch an vielerlei Hinsicht überdeutlich anzumerken. Inhaltlich bewegt es sich auf einem sehr hohen Niveau. Die sportlichen Inhalte werden von der Systematik her eher wissenschaftliche aufbereitet. Der Inhalt wirkt umfangreich, soweit man das als Laie beurteilen kann, und gründlich recherchiert. Hier sind alle wichtigen Informationen enthalten, wenn man den Sport ausüben möchte.

Das Buch beschreibt die Bedeutung der Musik für die Sportart, die verschiedenen Trainingsmethoden (z. B. Konditionstraining, Training mit Geräten, tänzerisches Training) und liefert eine sportwissenschaftliche Einführung in die Sportart. Man muß schon einen Bezug zur Rhythmischen Sportgymnastik haben, um einen Zugang zu dieser literarischen Vorgehensweise zu haben.

Satz und Wortwahl sind dem angepaßt. Es sind eher Zeichnungen denn Fotos, die die Ausführungen illustrieren und unterstützen. Qualitativ bewegt sich das Buch – wie schon oben gesagt – auf einem hohen Niveau. Es wendet sich dementsprechend bevorzugt an Leistungssportler. Hobbysportgymnasten werden nur schwerlich einen Nutzen daraus ziehen können.

Die Rhythmische Sportgymnastik ist nun sicherlich keine Sportart, die die Massen begeistert und dementsprechend in die Sportstätten lockt. Wer sich allgemein, vor allem aber: allgemeinverständlich darüber informieren möchte, wie Rhythmische Sportgymnastik funktioniert, wird zu anderer Literatur greifen müssen. Das vorliegende Buch ist dafür zu fachspezifisch.

Das Fazit

Hier liegt ein Fachbuch vor, das sich expliziet an sportliche Fachleute wendet. Für den Laien, der die rhythmische Sportgymnastik als Sportart kennenlernen möchte, ist andere Literatur empfehlenswert.

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