Resurrection

DEM SCHENKER EIN FEST?

Der Musiker:

Michael Schenker wurde 1955 in Sarstedt geboren. Mit elf Jahren gründete er seine erste Band. Copernicus hieß Schenkers zweite Gruppe, bei der Klaus Meine sang. Mit ihm ging er zu den Scorpions, der Band seines älteren Bruders Rudolf Schenker, in der er von 1969 bis 1973 spielte. Kurz darauf wurde er Mitglied der britischen Rocklegende UFO und spielte Klassiker wie „Doctor Doctor“ oder „Rock Bottom“ ein. In den 80er und 90er feierte er Erfolge mit MSG, die zunächst Michael Schenker Group und später, bedingt durch die Zusammenarbeit mit dem Sänger Robin McAuley, McAuley/Schenker Group hieß. Nach einer Reunion von UFO verwirklichte Michael Schenker in den 2000er diverse Projekte. Neben Ritchie Blackmore und Eddie van Halen gilt er als einer der besten und bedeutendsten Rockgitarristen aller Zeiten.

Das Album:

Michael Schenker Fest war vor einigen Jahren der Titel seiner werkumspannenden Karriererückschau auf den Livebühnen dieser Welt, bei der Schenker von alten Weggefährten begleitet wurde. Aus dieser Konstellation heraus entstand die Idee, ein neues Album aufzunehmen und dafür die Sänger zu holen, die Michael Schenker zusammengearbeitet haben: Robin McAuley, Gary Barden und Graham Bonnet. Dazu kommt mit Doogie White eine vierte, sehr markante Stimme.

Als ersten Vorboten gab es den Song „Warriors“, auf dem alle vier Sänger vertreten sind. Trotz aller Klasse konnte mich der Titel nicht vom Hocker reißen. Zumindest war er aber so gut, dass ich mich trotzdem auf das Album gefreut habe, zumal gerade die Alben „Perfect Timing“, „Save Yourself“ und „Nightmare“ von der McAuley/Schenker Group zu meinen Alltime Favorites gehören. So viel vorab: „Resurrection“ reicht leider an keines dieser Alben heran.

Dabei geht es mit „Heart And Soul“ und Robin McAuley als Sänger recht vielversprechend los. Der Song kann durchaus Erinnerungen an die alten Klassiker wecken und besitzt mit dem Gastsoli von Kirk Hammett ein Schmankerl.

Was folgt ist solide Hardrockkost mit tollen Stimmen, die aber in der schon oft gehörten Masse versickern. Kleine Perlen wie „Take Me To The Church“ oder „The Last Supper“, bei dem nochmals alle Sänger vereint sind, sind die Höhepunkte des Albums. Der Rest ist normaler Hardrock, den man sich anhören kann, der aber genauso schnell wieder vergessen ist. Daran ändern auch die Soli von Michael Schenker nicht  allzu viel.

Trackliste:

01 – Heart And Soul (feat. Robin McAuley und Kirk Hammett)

02 – Warriors (feat. Gary Barden, Graham Bonnet, Robin McAuley & Doogie White)

03 – Take Me To The Church (feat. Doogie White)

04 – Night Moods (feat. Graham Bonnet)

05 – The Girl With The Stars In Her Eyes (feat. Doogie White)

06 – Everest (with Graham Bonnet)

07 – Messin‘ Around (feat. Gary Barden)

08 – Time Knows When It‘s Time (feat. Robin McAuley)

09 – Anchors Away (feat. Doogie White)

10 – Salvation

11 – Livin‘ A Life Worth Livin‘ (feat. Gary Barden)

12 – The Last Supper (feat. Gary Barden, Graham Bonnet, Robin McAuley & Doogie White)

Fazit:

„Resurrection“ konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. An die alten UFO-Klassiker und an die Glanzzeit von MSG reicht das Album nicht heran. Der geneigte Hörer bekommt ein Album ohne die Höhepunkte, die man von einem Girarrengott wie Michael Schenker erwarten würde.

 

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