MEHR MAINSTREAM ALS REVOLUTION!
Die Band:
1987 gründeten die beiden Teenager Billie Joe Armstrong Mike Dirnt ihre erste Band. Zwei Jahre später nannten sie sich in Green Day um. Ein Name, der sich aus einem kalifornischen Slangbegriff für einen langweiligen Tag ableitet. 1990 erschein das erste Album „39/Smooth“. Der Durchbruch kam vier Jahre später: Das Album „Dookie“ brachte die Punkmusiker an die Chartspitze. Die Singles „Basket Case“ und „When I Came Around“ wurden weltweite Hits. Green Day mauserten sich zu einer Band, die größte Hallen und Stadien füllte. Die nächsten Alben waren jedoch weniger erfolgreich. Erst 2004 konnten sie mit „American Idiot“ wieder ein weltweites Nummer-1-Album platzieren, für das sie einen Grammy bekamen. Bis heute haben Green Day rund 80 Millionen Alben verkauft und gelten als einer der erfolgreichsten Punkbands aller Zeiten.
Das Album:
Vier Jahre sind seit der Veröffentlichung der Albumtrilogie „Uno“, „Dos“, „Tré“ vergangen. Nachdem diese Alben eher experimenteller Natur waren, wollten sich Green Day wieder auf ihre Wurzeln besinnen. Dazu gehört auch die Tatsache, dass die Band dieses Album erstmals seit „21st Century Breakdown“ wieder in der klassischen Drei-Mann-Besetzung Billie Joe Armstong (Gitarre, Gesang), Mike Dirnt (Bass, Gesang) und Tré Cool (Schlagzeug) aufgenommen hat.
So ist auch die erste Single „Bang Bang“ ein typischer Green-Day-Song, der gut ins Ohr geht, ohne die Klasse der Songs von „Dookie“ oder „American Idiot“ zu erreichen. Das ist auch das Kernproblem des Albums. Die Songs sind allesamt nett anzuhören und gehen schon in Richtung der bereits genannten Alben. Jedoch stellt sich beim Hören ein wenig musikalische Langweile ein. Es gibt weder Ausreißer nach oben oder unten und der letzte Funke will einfach nicht überspringen. Ich hatte dein Eindruck, als wollten Green Day mit der Masse schwimmen. Eine musikalische Revolution sieht dann doch anders aus.
Textlich kann das Album durchaus überzeugen. Die Songs liefern einen Querschnitt aus gesellschaftskritischen und politischen Themen, die deutliuch machen, dass die Band schon etwas zu sagen hat. Leider konnten sie das musikalisch nicht so ganz umsetzen.
Trackliste:
01 – Somewhere Now
02 – Bang Bang
03 – Revolution Radio
04 – Say Goodbye
05 – Outlaws
06 – Bouncing Off The Wall
07 – Still Breathing
08 – Youngblood
09 – Too Dumb To Die
10 – Troubled Times
11 – Forever Now
12 – Ordinary World
Fazit:
Eine Revolution sieht schon ein wenig anders aus. Green Day legen mit „Revolution Radio“ ein Album vor, das den Punk ordentlich in Richtung Mainstream drückt. Dagegen ist nichts zu sagen, doch fehlen dem Album die Hits, die frühere Werke auszeichneten. Die zwölf Songs liegen allesamt auf einer Linie, so dass sich schon beim ersten Hörduchgang Langeweile eingeschlichen hat. Für absolute Fans ist „Revolution Radio“ sicher ein Muss, alle anderen können reinhören, müssen es aber nicht.