Sarah Lark: Das Gold der Maori

„Das Gold der Maori“ von Sarah Lark.

Inhalt
Die Geschichte spielt Ende des 18. Jahrhunderts in Irland. Die junge Kathleen lebt unter dem strengen Regiment eines Gutsherren mit ihrer Familie und ihren Nachbarn. Ein Lichtblick ist der junge Michael. Aus den beiden wird ein Paar und aufgrund jugendlichem Leichtsinns ist Kathleen kurz darauf schwanger.

Wissend, dass ihre Familie kein Verständnis aufbringen wird, beschließt Michael mit ihr nach Amerika zu flüchten. Um das Geld für die Reise aufzutreiben, lässt er sich auf eine Dummheit ein und wird erwischt. Er wird für 20 Jahre in ein Sträflingslager in Australien verbannt. Kathleen ist am Boden zerstört. In ihrer Not heiratet sie ihren Nachbarn Ian, der sich bereit erklärt sie trotz „Schande“ zur Frau zu nehmen. Kathleen willigt nur ein, weil Ian vorhat nach Neuseeland zu gehen und dort sein Glück zu versuchen. Neuseeland ist immerhin nahe bei Australien.
Michael lernt auf seiner unfreiwilligen Fahrt die junge Lizzy kennen, die ebenfalls abgeschoben wurde, da sie ein Brot für hungrige Kinder klauen wollte. Lizzy musste ihr Leben außerdem bislang durch Hurerei finanzieren. Sie verliebt sich in Michael, erkennt aber, dass dieser noch an seiner traumhaften Kathleen hängt und sicher nichts mit einer Frau wie ihr zu tun haben möchte.

Das Schicksal führt die beiden jedoch immer wieder auf gemeinsame Pfade, während Michael verzweifelt versucht  einen Weg zurück nach Irland zu finden. Kathleen bringt derweil ihren Sohn Sean auf die Welt. Ihre Ehe mit Ian hat keinerlei Liebe und er ist brutal zu ihr. Wenigstens kann sie Freundschaft mit der naiven Claire schließen. Auch Kathleen kann nur daran denken, zurück zu Michael zu kommen.

Meinung
Die Geschichte erinnert an vielen Stellen an „Im Land der weißen Wolke“. Nicht nur, weil es wieder eine Frau nach Neuseeland verschlägt, sondern auch hinsichtlich der Dramatik. Allerdings hat man dadurch das Gefühl, die Katastrophen (Vergewaltigung, eheliche Gewalt, zwanghafte Prostitution) wiederholen sich und sich daher nicht mehr ganz so fesselnd.

Die Spannung wird hauptsächlich dadurch aufrecht erhalten, dass man sich fragt, ob Michael und Kathleen je wieder zusammenfinden werden und falls ja, ob es dann nicht schon zu spät ist. Unterhaltsam wird es später vor allem durch die lustige… , da sowohl sie als auch Kathleen nicht viel von ihrer Ehe halten und sich zusammentun. Lizzy ist zwar bemitleidenswert und eine treue Seele, doch da sie versucht Michael für sich zu gewinnen hatte ich irgendwie etwas gegen sie und hab ihr in dieser Hinsicht kein Glück gewünscht.

Fazit
Sarah Lark bietet mal wieder Dramen, Neuseeland und Maori-Kultur. Die Mischung funktioniert noch immer ganz gut, auch wenn sie nach ihrer ersten Trilogie leicht abgenutzt wirkt. Trotzdem lesenswert. Möglicherweise lege ich mir auch noch den Nachfolger dieses Bandes zu.

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