Scheidung auf Türkisch

Inhaltsverzeichnis
Musical

Back To The 80´s: Chess

Musik

Michael Kiwanuka – Small Changes

Musik

Heinz Rudolf Kunze – Lauschangriff

Scheidung auf Türkisch von Esmahan Aykol

Inhalt
Kati Hirschel lebt in Istanbul als Buchhändlerin, wobei sie sich ausschließlich auf Krimis spezialisiert hat. Allerdings gerät sie dabei auch immer wieder selbst in turbulente kriminelle Verwicklungen und kommt den Hintergründen von so manchem Verbrechen auf die Spur. Mit „Scheidung auf Türkisch“ liegt nun ein weiterer Kriminalroman um die „Hobby-Detektivin“ Kati Hirschel vor, und auch diesmal kommt der Humor bei der Aufklärung des Falls nicht zu kurz.

„Scheidung auf Türkisch“ beginnt mit einem mysteriösen Todesfall: Die junge und schöne Sani Ankaraligil wird eines Tages tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Doch was sind die Hintergründe für diesen mysteriösen Tod? Hat das Ganze etwas mit Sanis Eintritt in die Ankaraligil-Familie zu tun? Schließlich war Sani der Mutter von Cems Ehemann nie gut genug, und die Hochzeit wurde nicht einmal gefeiert. Vielleicht steckt aber doch etwas ganz anderes dahinter, schließlich war Sani nicht nur die Ehefrau von Cem Ankaraligil sondern auch eine engagierte Umweltschützerin, die dem Treiben skrupelloser industrieller Umweltverschmutzer ein Ende bereiten wollte. Gemeinsam mit ihrem Partner Fofo stellt Kati Hirschel Ermittlungen an und kommt den Gründen für Sani Ankaraligils frühzeitiges Ableben auf die Spur…

Ein amüsanter Kriminalroman, bei dem Klischees auf wohltuende Art und Weise außen vor bleiben
„Scheidung auf Türkisch“ ist kein Kriminalroman, bei dem die eigentliche Aufklärung eines Verbrechens im Vordergrund des Geschehens steht – ganz im Gegenteil, denn bei „Scheidung auf Türkisch“ ist anfangs überhaupt nicht klar, ob es sich bei dem Tod von Sani Ankaraligil tatsächlich um ein Verbrechen handelt oder ob die junge Frau nur durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen ist.

So lässt die Autorin Esmahan Aykol, die dank ihrer Kati Hirschel-Romane inzwischen große Popularität in der deutschen Krimilandschaft genießt, den Leser auch zunächst einmal im „Dunkeln tappen“, denn Aykol löst erst sehr spät das Rätsel, wie Sani Ankaraligil überhaupt ums Leben gekommen ist. Bei der Überführung des Täters bedient sie sich dann allerdings doch „klassischer“ kriminalliterarischer Muster, denn die „Enthüllung“ des Täters findet erst am Ende des Romans statt, dennoch liest sich die Geschichte bis hierhin recht ungewöhnlich, da der Handlungsverlauf einmal nicht stur dem klassischen „Eröffnung-Spannungsaufbau-Exposition“-Muster folgt.

Immer wieder wird die Geschichte zwischendurch durch Anekdoten und kleine „Alltags-Begebenheiten“ aufgelockert, die dem Leser ein Lächeln ins Gesicht zaubern und ihm darüber hinaus einen interessanten und lebendigen Eindruck von der türkischen Metropole Istanbul vermitteln.

Fazit
Die Romane um Kati Hirschel sind temperamentvolle, kurzweilige Geschichten, in denen immer wieder auch die deutsch-türkischen Befindlichkeiten kommentiert, karikiert und pointiert werden – dies trifft zweifelsohne auch wieder auf „Scheidung auf Türkisch“ zu. Ein netter, leicht zu lesender Roman – intellektuell nicht übermäßig anspruchsvoll, als Lektüre für zwischendurch oder im Urlaub aber geradezu ideal.

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