Shadowmaker

Inhaltsverzeichnis
Musical

Back To The 80´s: Chess

Musik

Michael Kiwanuka – Small Changes

Musik

Heinz Rudolf Kunze – Lauschangriff

Shadowmaker von Running Wild

Die Band:

Auf dem Wacken Open Air 2009 gaben Rolf „Rock’nRolf“ Kasparek und seine Mannen ihr Abschiedskonzert. Mit dem Album „Under The Jolly Roger“ aus dem Jahr 1987 prägten Running Wild ihr Image als Metal-Piraten.

Ein Image, dass die Band bis zum Schluss beibehielt. Nach 33 Jahren on the Road und 13 Studioalben wollte sich Rolf Kasparek um andere Dinge in seinem Leben kümmern.

Doch nur zwei Jahre später begann er neue Songs zu schreiben. Und so wurde im Oktober 2011 die Ankündigung sehr gespannt aufgenommen, dass Running Wild ein neues Album produzieren.

Das Album:

Sieben Jahre nach dem letzten Studioalbum liegt nun das neue Album „Shadowmaker“ vor. Aus Running Wild ist augenblicklich eine Ein-Mann-Combo geworden.

 Livekonzerte sind augenblicklich nicht geplant, so dass Rolf Kasparek das Album im Alleingang geschrieben, eingespielt und produziert hat.

Zehn Songs findet man auf „Shadowmaker“ von denen Rolf Kasparek sagt, dass es mit das stärkste Songmaterial sei, dass er bisher geschrieben habe. Eine mutige Aussage, wenn man Alben wie „Port Royal“ oder „Black Hand Inn“ als Maßstab heranzieht.

Nach wiederholtem Hören kann ich mich dieser Aussage aber durchaus anschließen. „Shadowmaker“ ist ein richtig gutes Rockalbum geworden. Sicher, innovative Neuerungen darf man nicht erwarten. Rolf Kasparek wildert in seinem eigenen Songfundus, schafft es aber zehn eingängige Songs vorzulegen.

Schon der Opener „Piece Of The Action“ lädt sofort zum Bangen ein. Zwar ist der Song recht simpel gestrickt, doch besitzt er einen hohen Eingängigkeitsgrad. Und von diesem Kaliber hat Rolf Kasparek noch mehr im Gepäck: „I Am Who I Am“, „Riding On The Tide“, „Salling Fire“ oder „Into The Black“ sind typische Running-Wild-Nummern.

 „Black Shadow“ und „Locomotive“ sind dann eher im Midtempobereich angesiedelt und brauchen zwei, drei Durchgänge um zu gefallen. Mit „Me And The Boys“ folgt ein Song, der die Hörerschaft in zwei Hälften teilt.

Viele finden diesen hymnenartigen Song grandios und freuen sich schon auf eine Liveumsetzung, andere finden die Nummer nur peinlich, zumal Rolf von sich in der Mehrzahl singt. Ich konnte mich der Wirkung des Songs nicht entziehen.

Schlusspunkt ist das siebenminütige „Dracula“, bei dem Kasparek die Filme mit Christopher Lee wieder lebendig werden lassen wollte. Der Song ist nicht schlecht, jedoch wäre bei der Spielzeit etwas mehr Abwechslung hinsichtlich Tempo und Instrumentalisierung wünschenswert gewesen.

Trackliste:

01 – Piece Of The Action

02 – Riding On The Tide

03 – I Am Who I Am

04 – Black Shadow

05 – Locomotive

06 – Me And The Boys

07 – Shadowmaker

08 – Sailing Fire

09 – Into The Black

10 – Dracula

 Fazit:

Unterm Strich ist „Shadowmaker“ ein wirklich tolles Album geworden. Die zum Teil vernichtenden Kritiken kann ich nicht nachvollziehen. Ein Kritikpunkt ist sicher die permanente Verwendung eines Drumcomputers.

Doch diesen nutzen andere Bands auch. Trotzdem wäre Rolf Kasparek gut beraten in Zukunft wieder auf echte Musiker zu setzen. Natürlich erfindet Rock’nRolf seine Band nicht wirklich neu. Doch wollen die Fans das wirklich? Experimentierfreudige Musiker wie Metallica sind damit auch schon gewaltig auf die Nase gefallen.

Wer frühere Running-Wild-Alben mochte wird auch an „Shadowmaker“ seine Freude haben. Skeptiker sollten ein Ohr in „Piece Of The Action“, „I Am Who I Am“ oder „Shadowmaker“ riskieren.

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