Shania Twain – Queen Of Me

Inhaltsverzeichnis
Musical

Back To The 80´s: Chess

Musik

Michael Kiwanuka – Small Changes

Musik

Heinz Rudolf Kunze – Lauschangriff

MELODIEN, DIE NIEMANDEM WEHTUN!

Die Sängerin:

Mit nur wenigen Studioalben von 1993 an, hat sich die kanadische Sängerin Shania Twain zu einer der erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten gemacht. Mit ihrem ersten beiden Alben „Shania Twain“ und „The Woman In Me“ gehörte sie eher zur Countryszene, bevor sie Produzent Robert John „Mutt“ Lange (Def Leppard, Bryan Adams) unter seine Fittiche nahm und sie zu einer weltweit erfolgreichen Crossover-Künstlerin aufbaute. Ihr drittes Album „Come On Over“ verkaufte sich weltweit über 40 Millionen Mal und ist bis heute das produktivste Album einer Solokünstlerin. Ihr bis dato letztes Album „Up!“ aus dem Jahr 2002 erreichte die Spitze der Albumcharts. Shania Twain wurde fünfmal mit dem Grammy und sagenhafte 27 Mal mit dem BMI-Songwriter Award ausgezeichnet. Bis 2010 war sie mit ihrem Produzenten „Robert John „Mutt“ Lange verheiratet. Im Januar 2011 heiratete sie den Nestlè-Manager Frèdèric Thièbaud. 

Das Album:

Um den Jahrtausendwechsel stand Shania Twain auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ihre Alben „Come On Over“ und vor allem „Up!“ Waren globale Megaseller, die sie zum Superstar machten. Seit ihrem Comeback im Jahr 2017 ist das alles etwas kleiner geworden. Jetzt, dreißig Jahre nach ihrem Debüt, legt die Kanadierin ihr sechstes Studiuoalbum vor. „Queen Of Me“ lautet der Titel, mit dem sie versucht, mit der jungen Konkurrenz mitzuhalten.

Das fängt beim Cover an. Ein Busenblitzer, ein wenig Bein und leicht errötete Wangen zeigen eine Frau, die nicht wirklich etwas mit Shania Twain zu tun hat. Umso gespannter war ich, was es musikalisch gibt. Wie kaum eine andere Künstlerin hat sie den Country Pop erfunden und den Weg für Sängerinnen wie Taylor Swift oder Lindsay Elle bereitet. Genau dieser Konkurrenz muss sie sich jetzt stellen. Sieht man es positiv, ist „Queen Of Time“ voll von bunten Popnummern, die niemandem wehtun. „Brand New“, „Number One“ oder „Last Day Of Summer“ … Man hat das Gefühl, dass das Album in der falschen Jahreszeit veröffentlicht wurde. Anfang Juni, wenn man mit dem Cabrio über die Landstraßen düsen kann, mag dieser Soundtrack passen. Doch im trüben Februar, noch dazu an einem Tag, an dem es schneit, wirkt diese Musik irgendwie deplatziert.

Hinzu kommt, dass es ein reines Pop-Album ist. Country-Elemente sind nur in homöopathischen Dosen zu erkennen. Daher wäre ein Warnhinweis: „Enthält nur minimale Spuren von Countrymusik“ sicher nicht verkehrt. Stimmlich hat man alles versucht, um Shania so klingen zu lassen, wie die deutlich jüngere Konkurrenz. Würde ich sie nicht kennen und man mir das Album und Cover vollkommen neutral zeigen, würde ich nicht auf die Idee kommen, dass hier keine Frau am Werk ist, die auf die sechzig zugeht. Und genau das finde ich schade. Statt dem musikalischen Jugendwahn zu folgen, hätte ich mir gewünscht, dass Shania Twain ihre Lebenserfahrung in die Songs einbringt. Sie hat doch sicher mehr zu erzählen, als die fast schon penetrant süßlichen gute Laune Strophen wie in „Not Just A Girl“.

Trackliste: 

01 – Giddy Up!

02 – Brand New

03 – Waking Up Dreaming

04 – Best Friend

05 – Pretty Liar

06 – Inhale/Exhale AIR

07 – Last Day Of Summer

08 – Queen Of Me

09 – Got It Good

10 – Number One

11 – Not Just A Girl

12 – The Hardest Stone

Fazit:

„Queen Of Time“ tut niemandem weh und macht stellenweise sogar Spaß. allerdings hatte ich von Shania Twain deutlich mehr erhofft und erwartet, als diese eher plastische Pop-Country Mischung, die von anderen Sängerinnen zur genüge bekommen.

Bewertung:

Musik: 2,5

Instrumentalisierung: 4

Stimme: 4

Abwechslung: 2,5

Hörspaß: 2,5

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