Snow Cake

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

Snow Cake

Inhalt
Alex Rickman ist sehr verschlossen. Gerade ist er in Kanada angekommen. Er hat sich einen Leihwagen genommen und fährt durch das verschneite Ontario. Er fährt Richtung Winnipeg. An einer Raststätte trifft er auf Vivienne. Sie ist 19, sehr charmant und fragt ihn, ob er sie ein Stück mitnehmen könnte. Sie ist auf dem Weg zu ihrer Mutter, die am Lake Superior wohnt. Alex mag zunächst eigentlich gar nicht mit ihr reden.

Doch Viviennes kindliche Art und ihr Gewippe zur Musik im Auto bringen ihn zum Lachen und ihre übermütige Art steckt Alex an. Dann werden sie, gerade unterwegs, von einem Sattelschlepper gerammt. Dieser war viel zu schnell unterwegs. Alex kann sich aus dem Wagen befreien, doch Vivienne überlebt den Unfall nicht. Die Polizei nimmt den Trucker mit und die Sanitäter können nur noch ihm helfen. Alex ist schockiert. Er möchte Viviennes Mutter aufsuchen. Als diese ihm die Tür aufmacht und er noch nach den richtigen Worten sucht, ist er wie vor den Kopf geschlagen, als Viviennes Mutter scheinbar keinerlei Gefühlsregung zeigt.

Er ist verunsichert und tritt ein. Er merkt schnell, dass mit Linda, Viviennes Mutter, etwas nicht stimmt. Sie kann ihm nicht in die Augen schauen, peinlich genau achtet sie auf die korrekte Anordnung der Schuhe und hat etwas dagegen, dass Alex in die Küche geht. Sie will seine nassen Sachen haben und sie sofort waschen. Die Hilflosigkeit, die Linda ausstrahlt, verwirrt Alex. Sie ist auf der einen Seite hilflos, auf der anderen Seite wirkt sie in ihrer Lebensplanung jedoch sehr bestimmt. Der Müll muss jeden Dienstag exakt um 12 Uhr vor der Tür stehen. Sie verabscheut das Herausbringen des Mülls. Früher hat dies ihre Tochter erledigt.

Aber nicht nur Linda, sondern auch Alex hat ein Geheimnis. Er war in England im Gefängnis und wurde gerade erst entlassen. Er hofft, durch seine Kanadareise seine Probleme hinter sich lassen zu können. Und tatsächlich, Alex beginnt allmählich wieder Freude an den kleinen Dingen des Lebens zu finden. Dann trifft Alex auf Maggie, Lindas Nachbarin. Er verliebt sich in sie. Mit Linda unternimmt er viel und allmählich legt sich seine Scheu. Doch Maggie hat einen Verehrer. Es ist Clyde, ein Polizist. Er bemerkt, was sich zwischen Maggie und Alex abspielt und will Alex deshalb schaden. Er stellt Nachforschungen über ihn an. Schließlich erzählt er Maggie, dass Alex wegen Totschlags im Gefängnis war – doch Maggie kümmert das nicht.

Fazit
Der Film profitiert besonders von der enormen schauspielerischen Leistung Sigourney Weavers. Sie spielt großartig und zeigt ein sehr nahe gehendes Schauspiel. Für diesen Film bereitete sie sich intensiv auf ihre Rolle vor und verbrachte viel Zeit mit autistischen Menschen. Das Drehbuch zum Film schrieb Angela Pell. Sie hat selbst ein autentisches Kind. Der Film entwickelt sich langsam und nimmt sich viel Zeit, um die Charaktere der einzelnen Protagonisten zu porträtieren und um das Verhältnis der einzelnen Figuren zueinander zu beschreiben. Für Alan Rickman ist die Rolle des verschlossenen und anfangs miesepetrigen Alex geradezu eine Paraderolle.

Rickman verleiht der Figur des Alex stoische Gelassenheit und zeigt vor allem Alex verletzliche Seite. Es geht in „Snow Cake“ um zwischenmenschliche Beziehungen und um die Frage des Umgangs mit Trauer. Effekthaschende Kamerafahrten oder große Inszenierungen benötigt der Film nicht, um seine Wirkung zu entfalten. Der Film berührt durch die starke Darstellerleistung und der Regisseur Marc Evans verlässt sich allein auf die Darsteller, deren Wirkung und das starke Drehbuch. Auch die Musik in „Snow Cake“ wirkt zu jeder Zeit passend und sorgfältig ausgewählt.

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