Spanisch für Büffelmuffel von Christof Kehr
Hintergrund
Eine Fremdsprache im hektischen Alltag ggf. allein weiterzulernen gelingt meist nur sehr disziplinierten Menschen. Um die Hürde des Aufraffens ein wenig zu erleichtern, bietet die „Büffelmuffel“-Serie des Rowohlt Verlags Bücher mit einfachen Geschichten an.Jeder Textabschnitt wird mit grammatischen Hinweisen, kleinen Tests und Vokabelhilfen unterfüttert, damit das Lernen Spaß macht und nicht überfordert. Dieses Lernkonzept wird in dieser Rezension anhand der spanischen Ausgabe bewertet. Das Konzept unterscheidet sich daher von „Lernkrimis“, bei denen normalerweise nur die jeweiligen neuen Vokabeln erläutert werden. Es handelt sich um ein kleines Taschenbuch in DIN-A-5-Größe und 190 Seiten, so dass man das Buch auch gut unterwegs mitnehmen kann. Aus der Serie gibt es außerdem noch „Englisch für Büffelmuffel“ und „Französisch für Büffelmuffel“.
Aufbau des Buches
Das Buch enthält eine Geschichte (eine Romanze zwischen einer Deutschen und einem etwas seltsamen Spanier), unterteilt in einzelne Kapitel. Auf dem unteren Seitenteil befinden sich jeweils grammatische Erläuterungen (vor allem Verben und Zeiten, aber auch Redewendungen) sowie einige kleine „Tests“ genannte Übungen, etwa für Personalpronomen, Adjektive und Verneinungen. Die Kapitel sind kurz gehalten, so dass ein Kapitel in recht kurzer Zeit auch zwischendurch gut „bearbeitbar“ ist. Texte, Übungen und Grammatikerklärungen werden farblich und durch kleine Boxen voneinander getrennt. Die Übungen sind einfach gehalten und jede Aufgabe wird mit fünf bis acht verschiedenen Beispielen wiederholt, um die Lerninhalte gut einzuprägen. Alle „Tests“ werden am Ende des Buches aufgelöst, so dass man kontrollieren kann, ob man die Übungen richtig gemacht hat. Darüber hinaus gibt es ein Glossar mit rund 850 Vokabeln am Buchende.
Fazit
Dieses Buch bietet eine sehr schöne Abwechslung zum Erlernen bzw. Üben einer Sprache, wobei die Geschichte natürlich einfach gehalten, aber doch zumindest so inhaltsreich ist, dass auch Erwachsene nicht das Gefühl bekommen, wirklich nur in einer Übung zu sein, wie das häufig in Lehrbüchern der Fall ist. Die Übungen sind didaktisch wirklich sehr sinnvoll aufgebaut, nicht zu schwer und selten viel zu leicht, so dass bei den meisten Lesern wahrscheinlich auch keine Frustration aufkommt. Es ist zwar immer schwierig, ohne Korrekturpartner (Lehrer, Muttersprachler oder ähnliche Personen) zu lernen, aber mit Hilfe dieses Büchleins ist es nicht ganz so schwierig.
Verbesserungswürdig ist jedoch zum einen, dass man bei der Grammatik neben Verben und Zeiten durchaus häufiger auch andere Aspekte hätte lehren können (wie etwa das spanische Komparativ), zum anderen ist die optische Aufbereitung trotz des Versuchs, eine Trennung zwischen Text, Grammatik und Übungen erkennbar zu machen, nicht gut gelungen. Die blassorangene Farbe verschlimmert diesen Mangel noch zusätzlich. Insgesamt ist das Buch jedoch überaus empfehlenswert, selbst bei seltener Nutzung bleibt immer ein wenig hängen und ein etwas erfahrenerer Leser kann auch nur die Geschichte lesen und die Übungen machen, die ihm gefallen.