Sparks – Interior Design

Sparks – Interior Design

  1. So Important
  2. Just Got Back From Heaven
  3. Lots Of Reasons
  4. You Got Hold Of My Heart
  5. Love-O-Rama
  6. The Toughest Girl In Town
  7. Let’s Make Love
  8. Stop Me If You’ve Heard This Before
  9. A Walk Down Memory Lande
  10. Madonna

Interior Design, das Album

Dass Masse nicht gleich Klasse ist, mussten die Sparks wohl ende der 80er schmerzlich erkennen. Von den sieben Alben, die die Sparks in dieser Dekade veröffentlichten, reichte im Grunde keines über guten Durchschnitt heraus. Von den post-glamrock Sparksalben ist immer noch No. 1 In Heaven mit Abstand das beste. Seit 1980 wurden die Sparks leider immer poppiger und biederten sich bei der Masse an, was ja wohl zum großen Teil auch dem Zeitgeist geschuldet war. Synthesizer-Musik war richtig in. Ich selbst habe auch nichts gegen synthetische Musik, ganz im Gegenteil, ich bin großer Fan von Minimal Wave und düsteren New Wave-Klängen, aber wenn es dann so weichgespielt wie hier aus den Boxen quillt, kann einem schon mal die Lust am Musik hören vergehen.

So stellt Interior Design dann auch den kreativen wie kommerziellen Tiefpunkt im Schaffen der beiden Brüder Ron und Russel Mael von den Sparks dar. Spätestens mit diesem Album sind die Sparks nun vollends beim Mainstream Pop angelangt, die Lieder plätschern recht uninspiriert vor sich hin, als wäre die Luft schon lange vorher rausgewesen.

Hier ist es im Grunde egal welchen Song man nennt, die hören sich mehr oder weniger eh alle gleich an. Zu den wenigen gelungen Stücken gehören aber Lieder wie „The Toughest Girl In Town“, das zwar sehr poppig ist, aber dennoch einen Hauch von Atmosphäre transportieren kann, von der Stimmung ist es auch eher etwas schwermütiger als die anderen Stücke, wobei ich es nicht als traurig beschreiben würde, sondern es viel mehr mit einem bittersüßen Lächeln vergleichen. Auch „A Walk Down Memory Lane“ bleibt schön im Ohr und ist recht angenehm produziert. Wobei ich hier nochmal eindringlich darauf hinweisen will, dass im Grunde keiner der Lieder den alten Sparks Stücken das Wasser reichen kann, dafür fehlt einfach die Seele in den Stücken. Es ist leicht bekömmliche Popmusik nicht mehr und nicht weniger.

Fazit

Interior Design bildet den traurigen Abschluss durchwachsener Sparksalben. Die Musik plätschert hier über weite Strecken uninspiriert vor sich hin und bis auf wenige Ausnahmen abgesehen, ist das Album einfach Sterbenslangweilig und so nützlich wie ein Kropf. Sparks waren eigentlich gut damit beraten nach diesem Werk erstemal eine kreative Auszeit zu nehmen, un ja, sie haben die sechs langen Jahre bis zum phänomenalen Gratious Sax Album effektiv genutzt. Die Sparks waren dann endlich wieder gut.

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