Sparks – No.1 In Heaven
- Tryouts For The Human Race
- Acadamey Award Performance
- La Dolce Vita
- Beat The Clock
- My Other Voice
- The Number One Song In Heaven
No.1 In Heaven
Die beiden Brüder Ron und Russel Mael standen seit Anfang der 70er Jahre für melodischen Glamrock und einen gehörigen Schuss Humor. Das 1979 erschienene Album No. 1 in Heaven stellt eine ganz große Trendwende im Schaffen der Sparks dar. Waren alle Alben zuvor mehr oder weniger dem Rock zuzurechnen und vor allem von akutsitschen Instrumenten getragen, war dieses Album hier, das erste, das vollelektronisch aufgenommen wurde und stilistisch in die Zukunft wies. So waren die Haupteinflüsse auch diejenigen von Kraftwerk und einer Art Vorläufer des sogenannten Hi-NRG Sounds. So verwundert es auch nicht, dass Teile des Albums von Discolegende Giorgio Moroder produziert wurden.
Das Album besitzt zwar nur secht Titel, doch weisen alle eine sehr hohe Qualität auf, sodass man sich schon glückglich schätzen kann, dass das Werk doch so gut geworden ist. Bei den meisten Alben ist es ja eh so, dass man von 10 Titeln mindestens 4 Druchhängertitel hat. So bleibt No. 1 Song In Heaven starkt von Anfang bis Ende.
Das Album zeichnet sich vor allem durch treibende, fast schon hypnostische Sequenzerklänge aus, die eine gewisse Nähe zum späteren, amerikanischen Hi-NRG aufweisen, aber stellenweise recht unterkühlt wirken und somit an Krafwerk erinnern, auch sollte einmal die Befürchtung entkräftet werden, dass die Musik hier etwas mit Disco zu tun habe, nein, vielmehr steht die tanzbare Komponente bei manchen Titeln wie z.B. dem genialen Titelsong im Vordergrund, doch besitzen die Stücke eine sehr hohe Eigendynamik und sind technisch viel zu verspielt, als das man sie mit simpler Clubmusik beschreiben könnte.
Auf No. 1 In Heaven sind sehr viele geniale Ideen verbaut, in „Academy Award Performance“ hört man sogar ein richtiges Schlagzeug, was das Stück sehr lebendig ertönen lässt und „My Other Voice“ dürfte wohl einer der ersten Songs darstellen auf dem ein Vocoder zum Einsatz kam. Mein persönlicher Favorit ist ganz klar „No 1. Song In Heaven“ hier zeigen die Sparks was sie können und mischen hypnotische Beats zu Russel Maels hoher Falsettstimme. Auch „Beat The Clock“ beißt sich sofort ins Ohr fest.
Fazit
No. 1 In Heaven ist zweifellos eines der besten Alben der Sparks. Hier präsentieren sich die beiden zum ersten mal als Synthpop-Duo und reihen Hit and Hit. Fast alle Stücke sind absolut tanzbar und besitzen so eine gewisse Leichtigkeit. Auch ist der Sound im Vergleich zu späteren Werken sehr minimalistisch und auf den Punkt gebracht. Ein Muss für jede gut sortierte Pop-Sammlung.