Steel von Battle Beast
Die Band:
Im Jahr 2008 gründeten Anton Kabanen (Gitarre), Eero Sipilä (Bass), Pyry Vikkib (Schlagzeug), Juuso Soinio (Gitarre) und Kanne Björkroth (Keyboards) in Finnland die Metalband Battle Beast und holten sich mit Nitte Valo eine stimmgewaltige Frontfrau vor das Mikrofon.
Zwei Jahre später gewannen Battle Beast den Newcomerwettbewerb des Wacken Open Air, sowie einen Wettbewerb bei einem finnischen Radiosender.
Durch diese Erfolge wurde das bekannte Label Nuclear Blast auf die Band aufmerksam, bei dem sie Ende 2011 einen Plattenvertrag unterschrieben haben.
Das Album:
Im Frühjahr 2012 erschien nun das Debütalbum mit dem schlichten und klischeehaften Titel „Steel“. Musikalisch orientieren sich Battle Beast voll und ganz am Metal der 1980er. Judas Priest, Manowar oder Accept sind Vorbilder, deren Einflüsse deutlich zu hören sind, ohne das die Band nur billige Kopien liefert.
Elf Tracks umfasst das Debüt, beim dem sich die Frage stellt, wie viele Songs wirklich überzeugen können. Im Fall von „Steel“ alle! Schon der Opener „Enter The Metal World“ wird ein Lachen aufs Gesicht des Hörers zaubern.
Eine satte Rocknummer, die durchaus auch auf einem Album von Udo Dirkschneider zu finden sein könnte. Auch die folgenden Tracks haben genug Dampf. „Armageddon Clan“, „Justice And Metal“ oder „Die-Hard-Warrior“ sind Metalsongs alter Schule.
Der Titeltrack „Steel“ überzeugt dann ebenso wie „Cyberspace“, eine eher keyboardlastige Rocknummer. Mit „Show Me How To Die“ haben Battle Beast sogar einen echten Hit im Gepäck.
Sehr erfreulich ist, dass auch die letzten Songs keine Lückenfüller sind, sondern genug Eigenständigkeit und Melodie besitzen, um auch anspruchsvolle Hörer zu überzeugen.
Sicher, Battle Beast erfinden den Metal nicht wirklich neu. Doch es ist erstaunlich, was die Band in Punkto Songwriting schon auf ihrem Debüt präsentiert. Zwar wird kein textliches Klischee ausgelassen, doch alle Songs besitzen einen Rhythmus, der sofort in Gehörgänge und in Beine geht.
Natürlich sind alle Songs auf Sängerin Nitte Valo zugeschnitten. Und das ist auch richtig, denn mit ihrer Shouterin hat die Band ein echtes Juwel gefunden. Davon konnten sich die Besucher der letzten Nightwish-Tour überzeugen, bei der Battle Beast als Support auftraten.
Selten hat eine Vorband dermaßen abgeräumt. Sind die Songs von „Steel“ auf dem Album schon gut, live ist die Band, allen voran Nitte Valo, ein echtes Erlebnis.
Trackliste:
01 – Enter The Metal World
02 – Armageddon Clan
03 – The Band Of The Hawk
04 – Justice And Metal
05 – Steel
06 – Die-Hard-Warrior
07 – Cyberspace
08 – Show Me How To Die
09 – Savage And Saint
10 – Iron Hand
11 – Victory
Fazit:
Am Debüt von Battle Beast werden sich alle weiteren Scheiben des klassischen Heavy Metals in diesem Jahr messen lassen müssen. „Steel“ ist ein durchweg tolles Album einer Band, die sicher noch viel von sich reden machen wird.
Mit Nitte Valo hat man eine Sängerin gefunden, die ohne Übertreibung zu den stimmgewaltigsten Damen des Metal gezählt werden kann, auch wenn ihr Stimmvolumen auf dem Album noch nicht voll ausgeschöpft wurde.
Wer Alben von Accept oder Judas Priest im Regal hat, kann „Steel“ bedenkenlos kaufen. Er wird eine Band entdecken, die eine große Zukunft vor sich hat.