Stiftung imai – inter media art institute (Herausgeber): UmBildungen / ReVisions Myriam Thyes
Das Buch ist im Jahre 2007 im Kehrer Verlag aus Heidelberg herausgekommen. Es ist 96 Seiten dick.
Über die herausgebende Stiftung
Die Stiftung imai – inter media art institute hat ihren Sitz in Düsseldorf. Ihr Ziel liegt darin, die Medienkunst einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. „Neben dem Erhalt und der wissenschaftlichen Erschließung von Medienkunst gehört die Künstlervertretung zu den Hauptaufgaben der Stiftung,“ berichten Alexandra Wessels und Sandra Thomas imVorwort des Buches.
Sie gehören der Stiftungsleitung an. Die beiden Damen ergänzen im Vorwort: „Durch die internationale Zusammenarbeit mit Kuratoren, Hochschulen und Institutionen, die Herausgabe von Katalogen und Editionen und durch ein Veranstaltungsprogramm mit Ausstellungen und Symposien möchten wir den (…) Künstlern die bestmögliche Plattform schaffen.“
Über die Künstlerin
Thyes wurde 1984 – 1985 an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich und 1986 – 1992 an der Kunstakademie Düsseldorf (Studium der Freien Kunst, Videokunst bei Prof. Nan Hoover), wo sie zuletzt auch Meisterschülerin war, ausgebildet. Seitdem arbeitet sie als Freischaffende Künstlerin in Düsseldorf und kann seitdem auch Beteiligungen an Gruppenausstellungen sowie Festivals vorweisen.
„Als bildende Künstlerin setzt Myrian Thyes medientechnische Werkzeuge im besten Sinne für ihre genuin künstlerische Arbeit ein. Mit scheinbarer Leichtigkeit arbeitet die Künstlerin mit bedeutungsstarken Symbolen, metapherreichen Mustern und Projektionen,“ stellen Wessels und Thomas sie vor.
Ich persönlich lerne Myriam Thyes bei ihrer Ausstellung „Glasgow Styles /Magnify Malta . Myriam Thyes“, die in der Zeit vom 21. 01. – 04. 03. 2012 in den Räumlichkeiten des Kunstvereins Duisburg zu sehen ist, kennen. Sie hinterläßt dort durchaus einen sympathischen Eindruck.
Über das Buch
Ich kenne den Kehrer-Verlag als einen kunstwissenschaftlich orientierten Verlag, der fachlich und literarisch hochwertige Werke auf den Markt bringen möchte. Dies gelingt ihm hiermit voll und ganz.
Das Buch, genauer: der Werkkatalog bietet zweierlei: In deutscher und englischer Sprache bieten Autorinnen wie Verena Kuni und Irene Müller eine fachliche Annäherung an die Schweizer Künstlerin.
Die Kunst steht aber eindeutig im Vordergrund. Die Farbbilder sollen einen lebendigen Eindruck vom Schaffen der Videokünstlerin vermitteln, soweit gedruckte Fotos dies vermögen. Sie werden um die technischen Details zu den Produktionen ergänzt.
Ein Fazit
Bewegte Bilder in einem Buch vorzustellen ist sicherlich keine leichte Aufgabe. Hier gelingt es jedoch auf eine ansprechende Art und Weise. Wer möchte, kann sich nach der Lektüre die beigefügte DVD anschauen.
Natürlich liegt hier ein Werkkatalog vor. Er soll selbstverständlich Werbung für die Künstlerin machen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Der Leser muß sich aber schon mit der Videokunst auskennen. Ansonsten lernt er hier eine Künstlerin kennen, die einer Kunstgattung angehört, die sich sicherlich noch ihren Weg bahnen muß.