The Open Door

The Open Door 

Die Band

Für viele Metal- und Gothicfans ist Evanescence ein bekannter Name, ihre erste Single „Bring Me To Life“ und das dazugehörige erste Album „Fallen“ machte sie 2003 weltweit bekannt.

Nach dem Ausstieg des Mitbegründers Ben Moody erschien schließlich, drei Jahre später, ihr zweites Album: „The Open Door“. 

Das Album

Jene, die bereits „Fallen“ kennen, sind womöglich nach dem ersten Hören überrascht: „The Open Door“ ist absolut nicht mit seinem Vorgänger zu vergleichen. Wer sich jedoch erbarmt, sich die Tracks in vollem Umfang anzuhören, wird sicherlich nach und nach Gefallen daran finden.

Während das erste Album von vielen noch als „eintönig und einfallslos“ bezeichnet worden war, so schlägt Evanescence nun neue Töne an. Die Lieder klingen unterschiedlicher, es gibt Songs mit vielen Piano- oder Chorelementen ebenso wie härtere Lieder mit tiefgründigen Texten.

Vorallem aber fällt einem auf, dass Evanescence reifer klingt. Seit dem ersten Album sind drei Jahre vergangen und die haben sie keinesfalls sinnlos genutzt, sie zeigen ganz neue Seiten, an sich wirken die Songs düsterer. 

Die Songs

  1. Sweet Sacrifice: ein geniales Intro, das einen gut in das Album einführt.
  2. Call Me When You’re Sober: die erste Singleauskopplung, ob man ihn nun mag oder nicht, dieser Song sticht hervor und unterscheidet sich klar von den anderen.
  3. Weight Of the World: eines der härteren Songs, jedoch sind die Lyrics ein wenig eintönig, was sehr schade ist; vom Text abgesehen ist die Musik genial.
  4. Lithium: eines der besten Songs auf diesem Album, das Intro mit Piano zieht den Zuhörer sofort in seinen Bann.
  5. Cloud Nine: an sich ein schönes Lied, dem ich leider nicht allzu viel abgewinnen kann.
  6. Snow White Queen: sehr lange habe ich gebraucht, um Gefallen an diesem Lied zu finden, doch mittlerweile haut es mich wirklich um. Sehr düster und schön.
  7. Lacrymosa: mit Elementen aus einem Stück von Mozart wirkt der Song sehr düster, der Text ist tiefgründig und ich kann nur empfehlen, hier einmal genau hinzuhören.
  8. Like You: das sehr ruhige Stück ist der verstorbenen Schwester der Sängerin Amy Lee gewidmet; sehr schön steht hier die Stimme im Vordergrund, was den Song zu einem wundervollen Stück macht.
  9. Lose Control: ein Text, den man von Evanescence zunächst nicht erwartet; nicht gerade eines meiner Favoriten, aber durchaus gelungen.
  10. The Only One: mein absolutes Lieblingslied auf diesem Album. Sehr düster und gothicmäßig, für manche vielleicht zu extrem, doch ich liebe es.
  11. Your Star: der Anfang klingt zunächst sehr enttäuschend, jedoch lohnt es sich, das Lied mal vollständig zu hören und auf sich wirken zu lassen.
  12. All That I’m Living For: ein echter Powersong, der mich persönlich ein wenig an alte „Fallen“-Zeiten erinnert.
  13. Good Enough: eine Ballade mit schöner Stimme und einem ausgezeichneten Klavierspiel, wohl das einzig wirklich „fröhliche“ Lied von Evanescence; jedoch fehlt hier ein wenig das gewisse Etwas.

 Fazit

Nach „Fallen“ haben Evanescence mit diesem Album vermutlich viele neue Fans gewonnen, doch auch jene verloren, die den Stil des ersten Albums sehr geliebt haben. Wer auf ähnliche Klänge hofft, wird hier enttäuscht.

Jedoch kann ich dieses Album nur jedem empfehlen, der bereit ist, sich mit den Songs auseinanderzusetzen, denn bei den meisten Liedern muss man doch eine gewisse Tiefe verstehen, um wirklich Gefallen daran zu finden.

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