NEUES FUTTER FÜR DIE METALMESSE!
Die Band:
Powerwolf sind ohne Übertreibung einer der Aufsteiger der letzten Jahre. Die Mischung aus Power Metal mit humorvollen, augenzwinkernden Texten um Werwölfe, Horror und religiöse Themen, lässt die Fangemeinde kontinuierlich ansteigen. Gegründet wurde Powerwolf im Jahr 2005 von Charles und Matthew Greywolf. Als Organist stieg Falk Maria Schlegel ein, augenblicklich komplettiert Drummer Roel van Helden das Lineup. Als wahrer Glücksgriff erwies sich der Einstieg des in Rumänien geborenen Sängers Attila Dorn, der eine klassische Gesangsausbildung besitzt und mit seiner unverwechselbaren Stimme zum Markenzeichen und Aushängeschild von Powerwolf wurde. Mit dem Album „Preachers of The Night“ erreichten sie erstmals Platz eins der deutschen Albumcharts.
Das Album:
Nach sechs erfolgreichen Alben und dem damit verbundenen Aufstieg in die erste Liga der Metalbands, wollten sich die kraftvollen Wölfe für ihr neues Album ein wenig aus der Komfortzone bewegen. Ein Produzentenwechsel sollte dies ermöglichen. An Stelle von Frederik Nordström, der bei allen bisherigen Alben an den Reglern saß und den Sound von Powerwolf nachhaltig prägte, entschloss man sich diesmal dazu, mit Jens Bogren zusammenzuarbeiten, der Gruppen wie Amon Amarth, Dimmu Borgir oder Kreator produzierte. Sein Vorhaben war es, den Wunsch der Band nach neuen Elementen zu unterstützen, die trotzdem nach Powerwolf klingen sollten.
Diese Absicht ist auf ganzer Linie geglückt. Auf dem ersten Blick sind die Veränderungen nicht so groß. Wo Powerwolf drauf steht, ist immer noch Powerwolf drin. Dies untermauern die Herren schon beim wuchtigen Opener „Fire & Forgive“, der verdammt in die Kerbe von „Amen & Attack“ schlägt. Beschäftigt man sich eingehender mit diesem Werk, findet man jedoch tolle Faktoren, die den Sound der Wölfe breiter machen. Da gibt es keltische Anleihen („Incense And Iron“), melodiöse Hard Rock Elemente („Demons Are The Gilrs Best Friend“) oder gar brachiale Momente wie bei Rammstein („Stossgebet“). Ein Highlight sind sicher auch die russischen Klänge in Nightside of Siberia“.
Erstmals ist mit „Where The Wild Wolves Has Gone“ eine waschechte Ballade vertreten. Auch auf diesem Segment können die Wölfe überzeugen, zumal der Song einen ganz starken Text hat. Das Hauptgeschäft bleiben aber die kraftvollen Hymnen, von denen „The Sacramant of Sin“ jede Menge bietet.
Sehr lohnenswert ist die Bonus-CD, die eher aus einem Zufall heraus entstanden ist. Beim Soundcheck spielte die niederländische Band Epica, die gemeinsam mit Powerwolf auf Tour waren, den Song „Sacred & Wild“. Die Wölfe waren davon so angetan, dass sie befreundete Bands fragten, ob diese nicht Lust hätten, einen Titel zu covern. Gesagt, getan. Herausgekommen sind neun hörenswerte Titel, von denen jeder im Sound der jeweiligen Band produziert wurde.
Trackliste CD 01:
01 – Fire & Forgive
02 – Demons Are The Girls Best Friend
03 – Killers With The Cross
04 – Incense And Iron
05 – Where The Wild Wolves has Gone
06 – Stoßgebet
07 – Nightside of Siberia
08 – The Sacrament of Sin
09 – Venom of Venus
10 – Nighttime rebel
11 – Fist By Fist (Sacralize OR Strike)
Trackliste CD 02:
01 – Sacred & Wild – Epica
02 – We Drink Your Blood – Saltatio Mortis
03 – Kiss Of The Cobra King – Caliban
04 – Resurrection By Erection – Battle Beast
05 – Night of The Werewolves – Heaven Shall Burn
06 – The Evil Made Me Do It – Kadavar
07 – Let There Be Night – Kissin´ Dynamite
08 – Army Of The Night – Amaranhe
09 – Amen & Attack – Mille Petrozza (Kreator) & Marc Götz (Caliban)
Fazit:
Sicher erfinden Powerwolf mit „The Sacrament of Sin“ das Rad nicht neu. Sie bleiben sich und ihrer Musik treu und liefern das ab, was man erwartet: kraftvollen Power Metal mit dem typisch kirchlichen Bezug. Dies jedoch auf einem so honen Niveau, dass es jeder Song auf die neue Setlist schaffen könnte, was sicherlich ein Qualitätsmerkmal für das neue Album ist. Wer Powerwolf bisher mochte, wird dieses Album lieben.