Together Till The End

GROßE FAHRT IN HOHE CHARTREGIONEN?

Die Band:
Seit dem Jahr 2000 machen Martin Engler (Schlagzeug, Gesang) und Carl Fornia (Gitarre) zusammen unter dem Namen Mono Inc. Musik. Komplettiert wurden sie seinerzeit durch Sänger Miky Mono und Bassist Manuel Antonio, der 2003 dazukam. In diesem Jahr wurde auch das erste Album „Head Under Water“ veröffentlicht. 2006 stieg Miky Mono aus und Martin Engler übernahm die Rolle des Sängers und Songwriters. Den frei gewordenen Platz an den Drums bekam Katha Mia, die künftig auch als zweite Stimme den Sound der Band prägen sollte. Einem breiten Publikum wurde Mono Inc. im Jahr 2010 bekannt. Als Support von Unheilig konnten sie viele Fans von ihren Livequalitäten überzeugen. Im Jahr darauf erschien das fünfte Album „Viva Hades“, das sich erstmals in den Charts platzieren konnte. 2011 konnten sie diesen Erfolg mit dem Album „After The War“ noch toppen.

Das Album:
Seit einigen Jahren balancieren Martin Engler und seine musikalischen Mitstreiter auf dem Schwebebalken zwischen Dark-Rock-Kunst und Mainstream-Kommerz. Und das bisher ohne großen Reibungsverlust. Alben wie „Nimmermehr“ und zuletzt „Terlingua“ stachen durch einen tollen Sound und durch den Wechsel aus englischen und deutschen Titeln hervor. Mit ihrem neunten Album orientiert sich die Band jetzt wieder etwas zurück. Es wird wieder ausschließlich in englischer Sprache gesungen und auch der Sound erinnert mehr an „Viva Hades“. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen, war doch eben jenes „Viva Hades“ das Album, das mich nach dem damaligen Unheilig-Support auf die Band aufmerksam gemacht hat.

Mit der aktuellen Single „The Banks Of Eden“ und dem Titelsong „Together Til The End“ geht das Album auch ganz stark los. Treibende Beats, eingängige Rhythmen, wohldosierte Härte und die markante Stimme von Martin Engler. Mono Inc. liefern was der Hörer erwartet und hören will. Einmal mehr gelingt hierfür die Balance zwischen Kunst, Kitsch und Kommerz. Die Band aus Hamburg hat ein tolles Gespür für Melodien, auch wenn sich im hinteren Bereich des Albums (ab Track 7) ein Hauch von Langeweile einnistet.

Dafür sind die ersten sechs Titel voll von Überraschungen. Bei „Boatman“ und „Children Of The Dark“ sorgen Gastsänger wie Ronan Harris oder Joachim Witt für Abwechslung. „The Tide“ ist eine musikalische Abwechslung in Form einer sehr schönen und melancholischen Ballade. Das Highlight des Albums ist für mich aber ein Song, den Mono Inc. covern und der mich schon seit meiner Jugend begeistert. Mit „Out In The Fields“ wagt sich die Band ein weiteres Mal (nach „After The War“) an einen Song von Gary Moore – und besteht erneut die Feuertaufe. Eine richtig geile Nummer, die perfekt auf dieses Album passt.

Die Bonus-CD liefert dann einige Remixe und Originalversionen ab. Ein nettes Mitbringsel, das ich aber nicht zwingend gebraucht hätte.

Trackliste CD 01:
01 – The Banks Of Eden
02 – Together Till The End
03 – Boatman (feat. Ronan Harris)
04 – Out In The Fields
05 – The Tide
06 – Children Of The Dark (feat. Tilo Wolff, Joachim Witt und Chris Harms)
07 – Forever And A Day
08 – Across The Waves
09 – There Comes A Time (Back To Life)
10 – Rome Wasn’t Build In A Day
11 – This is My Life
12 – Eden (Reprise)

Trackliste CD 02:
01 – Potter’s Field (live & unplugged feat. Ronald Zeidler)
02 – Across The Waves (Performed By Palast)
03 – Forever And A Day (Infinity RMX By Solitary Experiments)
04 – Children Of The Dark (Faderhead Synthwave Remix)
05 – Across The Waves (Takatiktok Mix By Eisfabrik)
06 – This Is My Life (Kondensat Remix By Blitzmaschine)
07 – Boatman (Originalversion)
08 – Children Of The Night (Originalversion)

Fazit:
Auch wenn dem Album hinten raus ein wenig die Luft ausgeht, ist „Together Till The End“ erneut ein sehr gutes, weil hörenswertes Album von Mono Inc. Die Band hat ein Händchen für sehr eingängige Melodien, die mit der richtigen Dosis Härte versehen sind, um ein breites Publikum anzusprechen. Als Anspieltipps eignen sich die ersten sechs Songs, die mit zum Besten zählen, was Martin Engler und Co. bisher abgeliefert haben.

 

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