U.D.O. – Game Over

GAME OVER … FAST!

Die Band:

Nach der Trennung von seiner Band Accept gründete Sänger Udo Dirkschneider seine eigene Gruppe U.D.O. Das Debütalbum erschien 1987 unter dem Titel „Animal House“. Mit dem Album „Mean Machine“ platzierten sich U.D.O. 1989 erstmals in den deutschen Charts. Durch die Wiedervereinigung von Accept lag die Band ers einmal auf Eis und formierte sich erst nach der erneuten Trennung von Accept 1996 wieder neu. Seitdem veröffentlichen U.D.O. kontinuierlich Alben, gehen auf Tour und sind gerngesehene Gäste in Wacken. Das Line Up ist jedoch ständigen Änderungen unterlegen. Derzeit komplettieren die beiden Gitarristen Andrey Smirnov und Dee Hammers, der Bassist Eilen Hudrap sowie Udo Dirkschneiders Sohn Sven am Schlagzeug das Line-Up der Band. 

Das Album:

Seit seinen Tagen beim Accept verfolge ich die Karriere von Udo Dirkschneider. Gerade mit U.D.O konnte er immer wieder überzeugen, zumal er mit „Steelfactory“ 2018 ein richtig fettes Album angeliefert hast. Nach der Kooperation mit dem Musikkorps der Bundeswehr geht es jetzt also mit „Game Over“, dem achtzehnten Studioalbum wieder in die vollen. Satte 16 Songs und eine Spielzeit von über einer Stunde versprechen viele Stoff zum Headbangen. 

Mit „Fear Detector“ gibt es einen recht guten Opener. Nicht überragend, aber ein typischer Track für U.D.O. Was dann folgt, hat mich schon ein wenig verwundert. Eine uninspirierte Nummer folgt der nächsten. Vom Maiden-Verschnitt „Prophecy“ bis hin zum recht billigen AC/DC-Abklatsch „Kids And Guns“ ist kein Song dabei, der mich auch beim zweiten oder dritten Hören wirklich angesprochen hat. Nach der fast schon unsäglichen Ballade „Dont Wanna Say Goodbye“ (Udo Dirkschneider ist alles, aber kein Balladensänger), war ich beim ersten Hören geneigt, das Album abzubrechen.

Gut, dass ich das nicht getan habe, denn U.D.O. bekommen gerade noch die Kurve. „Unbroken“ ist der erste Song, bei dem ich nicht gleich die Skip-Taste drücken wollte. Der restlichen Titel sind deutlich besser, als alles, was zuvor zu hören gewesen ist. Hier erwachen U.D.O. aus ihrer Midtempo-Lethargie und legen doch noch einige wirklich gute Songs vor.

Trackliste:

01 – Fear Detector

02 – Holy Invaders

03 – Prophecy

04 – Empty Eyes

05 – I See Red

06 – Metal Never Dies

07 – Kids And Guns

08 – Like A Beast

09 – Dont Wanna Say Goodbye

10 – Unbroken

11 – Marching Tank

12 – Thunder Road

13 – Midnight Stranger

14 – Speed Seeker

15 -Time Control

16 – Metal Damnation

Fazit:

Ab Track 10 ist es ein gutes U.D.O.-Album, dass den bekannten und beliebten Sound der Metalinstitution liefert. Die ersten neun Titel konnten mich allerdings behauptet nicht begeistern, sodass sich „Game Over“ mit Ach und Krach noch eine Durchschnittsbewertung sichern kann. Insgesamt ist es aber eines der deutlich schwächeren U.D.O.-Alben und wirklich nur für Hardcore-Fans ein echtes Muss. 

Bewertung:

Musik: 2,5

Instrumentalisierung: 4,5

Stimme: 4

Abwechslung: 3

Hörspaß: 2,5

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