Unbestechliche Herzen

Unbestechliche Herzen von Sandra Brown

Als die Fotografin Aislinn Andrews eines Abends nach Hause kommt, spürt sie, daß etwas nicht in Ordnung ist, und schon wird sie von einem Indianer überfallen, der aus dem Gefängnis ausgebrochen und auf der Suche nach Essen und einem Bett ist, um sich auszuruhen.

Merkwürdigerweise stellt sich der Mann ihr sogar höflich vor, er heiße Lucas Greywolf, und erklärt in Ansätzen seine Situation: er habe Freigang beantragt für eine wichtige Angelegenheit, diese sei ihm aber verwehrt worden, daher habe er ausbrechen müssen, auch wenn er bald sowieso entlassen werden würde.

Er fesselt sie ans Bett, damit er in Ruhe schlafen kann und nimmt sie am nächsten Morgen auf seiner weiteren Flucht mit.  Im Auto bedroht er sie zwar, aber Aislinn fühlt, dass er ihr nicht wirklich etwas tun will und hilft ihm sogar, durch eine Polizeisperre zu kommen. Schließlich kommen sie in seinem Reservat an, wo sein Großvater im Sterben liegt – der Grund für seinen Ausbruch, da er ihn noch einmal besuchen wollte. Aislinn bleibt sogar freiwillig und fasziniert bei ihm und tröstet ihn, als der alte Mann dann im Laufe der Nacht stirbt. Dabei kommen die beiden sich näher und die Gefühle entladen sich in stürmischem Sex. Danach begibt sich Lucas freiwillig in die Hände der wartenden Polizisten.

Da sein Ausbruch fast gewaltlos war und Aislinn auf eine Anzeige wegen Entführung verzichtet hatte, kommt er schon nach rund 10 Monaten wieder frei und besucht als erstes Aislinn, um sich bei ihr zu bedanken. Dabei stellt er plötzlich fest, daß sie nun ein Kind hat – seines! Er, dessen Vater ihn im Stich gelassen hatte, besteht nun darauf, daß beide heiraten und das Kind in einer Familie groß werden kann. Doch damit beginnen die Probleme erst, denn Lucas läßt Aislinn nicht wirklich an sich heran, beide leiden sehr unter der Situation. Als ihr Kind todkrank wird, entscheidet sich, ob die beiden zueinander finden.

Fazit

Dieser schon 1986 geschriebene Roman ist noch ein Liebesroman, das Genre, mit dem die Autorin Sandra Brown bekannt geworden ist. Die Handlung ist vorhersehbar und nicht wirklich spannen, auch die Charaktere bleiben trotz Schilderungen ihres Hintergrundes und ihrer Gefühle flach und wirken nicht vollständig überzeugend. Der auf 300 Seiten gedruckte Roman ist in großer Schrift und mit großem Zeilenabstand geschrieben, so daß er sich an einem Nachmittag am Strand oder ähnliches schnell durchlesen läßt. Er bietet ein paar Stunden leichtes Lesevergnügen, aber einen dauerhaften Platz im Bücherregal ist das Buch sicherlich nicht wert.

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