EHER SCHWACHES LIVEALBUM!
Die Band:
1984 gründete sich in Finnland die Power Metal Band Stratovarius, die sich zu einer der besten Bands des Genres mausern sollte. Schon die Mischung des Bandnamens aus dem Namen des Geigenbauers Stradivari und dem Gitarrenmodell Stratocaster macht deutlich, welche Elemente den Sound der Band prägen. Im Laufe der Jahre erlebte Stratovarius zahlreiche Personal- und Stiländerungen. Trotzdem zählen Alben wie „Infinite“, „Destiny“ oder „Polaris“ zum Besten, was es in Sachen Power Metal zu hören gibt. Prägend für die Band ist vor allem die glasklare Stimme von Sänger Timo Kotipelto, der seit 1994 Frontmann ist und maßgeblich zum Erfolg der Finnen beiträgt.
Das Album:
Ein weiterer Garant des Erfolges ist das markante Spiel von Schlagzeuger Jörg Michael, der seit 1995 zum Line-Up gehörte. Anfang 2011 erklärte der Deutsche aus persönlichen Gründen seinen Ausstieg aus der Band. Im Herbst 2011 gingen Stratovarius nochmals auf große Tour, um ihren Drummer gebührend zu verabschieden. Am 19.November gab die Band ein Konzert in der Pakkahuone Halle in Tampere, das auf diesem Album veröffentlicht wurde.
Die Setlist der Band umfasste an diesem Abend zwanzig Songs, die eine bunte Mischung aus 27 Jahren Bandgeschichte sind. Natürlich mussten die Fans nicht auf Songs wie „Legions Of The Twilight“, „Visions“, „Speed Of Light“ und dem bekannten Schlusspunkt „Hunting, High And Low“ verzichten, die jeder Metalfan kennen und lieben wird. Musikalisch überraschen vor allem zwei Coverversionen: „Burn“ von Deep Purple wird hörenswert gespielt, „Behind Blue Eyes“ von The Who ist sicher einer der Höhepunkte des Konzerts, da der Song hervorragend zur Stimme von Timo Kotipelto passt.
Die Band, in der ausnehmend gute Musiker spielen, ackert sich durch einen Set, der auch ein Gitarren-, ein Bass- und ein Keyboardsolo beinhaltet. Leider ist es den Produzenten nicht gelungen, den Livesound adäquat auf das Album zu bringen. Im Gegenteil. Der Sound klingt stellenweise dumpf und basslastig. Das Publikum ist zu hören, doch gerade während der Songs klingt die Liveatmosphäre so künstlich, als sei sie im Nachhinein aufgespielt worden.
Tracklist:
01 – Under Flaming Skies
02 – I Walk To My Own Song
03 – Speed Of Light
04 – Kiss Of Judas
05 – Deep Unkown
06 – Guitar Solo
07 – Eagleheart
08 – Paradise
09 – Visions
10 – Bass Solo
11 – Coming Home
12 – Legions Of The Twilight
13 – Darkest Hours
14 – Burn
15 – Behind Blue Eyes
16 – Winter Skies
17 – Keyboard Solo
18 – Black Diamond
19 – Father Time
20 – Hunting, High And Low
Fazit:
„Under Flaming Winter Skies“ wird einer guten Band wie Stratovarius nicht wirklich gerecht. Zwar ist die Setlist wirklich gut und wer die Band einmal live gesehen hat, weiß, das sie ihren Fans nichts schuldig bleibt. Allerdings wird dies auf dem Livealbum nicht deutlich. Der Sound ist zweitklassig und auch die Liveatmosphäre wirkt nicht authentisch. Daher ist das Album nur für Hardcorefans eine wirkliche Empfehlung.