van der Heyden: Roter Adler an Afrikas Küsten

Inhaltsverzeichnis
Musik

Matthias Reim – Zeppelin

Musical

Back To The 80´s: Chess

Musik

Michael Kiwanuka – Small Changes

Ulrich van der Heyden: Roter Adler an Afrikas Küste Die brandenburgisch-preußische Kolonie Großfriedrichsburg in Westafrika

Das Buch ist im Selignow Verlag Berlin 2001 erschienen und 106 Seiten; ISBN: 3-933889-04-9

Die Inhaltsangabe

Länder wie Togo, Namibia (Deutsch-Südwest) und Tansania (Deutsch-Ostafrika) sind vielen Leuten als deutsche Kolonien bekannt. Daß es auch vorher schon eine deutsche Kolonie in Afrika gab, ist leider in der Öffentlichkeit völlig unbekannt.

Die Buchbesprechung

Unter optischen Gesichtspunkten gefällt das Buch sicherlich. Die Seitengestaltung ist großzügig angelegt. Bilder und Texte ergänzen einander.

Am Ende des Buches gibt es ein umfangreiches bibliographisches Verzeichnis. Nach den zahlreichen Anmerkungen gibt es auch eine Zeittafel, die die wichtigsten Ereignisse um Entstehung und Ende der Kolonie noch einmal chronologisch auflistet.

Inhaltlich spielen die Ereignisse im 17. und 18. Jahrhundert in Preußen und im heutigen Ghana. Das Buch berichtet anschaulich und auch für den nichtwissenschaftlichen Laien verständlich über die Versuche der preußischen Kurfürsten bzw. Könige, Kolonien in Westafrika zu errichten. Die Zeitspanne reicht von 1620 bis 1775, also der Geburt des Kurfürsten Friedrich Wilhelm bis zum Verkauf der brandenburgisch-preußischen Kompanie in Emden. Erst rund 150 Jahre später sollte Deutschland einen Expansionsdrang in Afrika entwickeln.

Sämtliche Ereignisse um Großfriedrichsburg nachzuzählen würde an dieser Stelle sicherlich zu weit führen. Es geht schließlich nicht nur darum, daß der Leser dieses durchaus interessante Buch selbst in die Hand nimmt. Die Ereignisse in Deutschland wie auch in Afrika sind einfach zu umfangreich, als daß sie sich mit wenigen Worten zusammenfassen ließen.

Der Autor beschreibt hier ein geschichtliches und geschichtswissenschaftliches Randthema. Preußen ist als Land schließlich nie wahrnehmbar als Kolonialstaat in Erscheinung getretemn. Hat man nicht täglich damit zu tun, ist es für den fachlichen Laien natürlich schwierig zu beurteilen, wie das Buch einzuordnen ist. Natürlich wirkt es gut recherchiert und inhaltlich fundiert. Man kann aber nur darauf hoffen, daß hier keine nennenswerten Fehler vorhanden sind.

Das Buch enthält zahlreiche Zitate aus historischen Quellen. Sie tragen zum guten Verständnis und zur Lesbarkeit mit bei.

Daten und Fakten stehen im Vordergrund. Dies ist wohl auch Van der Heydens beruflichem Hintergrund geschuldet.

Über den Autoren

Ulrich van der Heyden wurde 1954 in Ueckermünde geboren. Als Historiker und Politikwissenschaftler gilt er als Spezialist für die Kolonialgeschichte Afrikas und die Geschichte der christlichen Mission in Afrika. Er ist Privatdozent am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und Mitarbeiter am Seminar für Missions- und Religionswissenschaft sowie Ökumenik der Humboldt-Universität, ebenfalls in Berlin.

Eine Einschätzung

Dieses doch sehr abseitige Thema wirft schon die Frage auf, für wen das Buch geschrieben ist. Es muß ja schließlich einen Käufer dafür geben, nicht wahr? Bibliophil, also buchliebhabend sollte der Käufer sein, ein Interesse an geschichtlichen Themen sowie einen Bezug zu Westafrika mitbringen. Ansonsten würde das Buch viel zu leicht im Bücherschrank verstauben.

Das Fazit

Auch wenn das Thema abseitig erscheinen mag: Wer sich für Geschichte interessiert, sollte sich das hier besprochene Buch zu Gemüte führen.

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