Götz Adriani / Walter Smerling (Hrsg.): Joseph Beuys Anselm Kiefer Zeichnungen Gouachen Bücher
Das Buch ist im Jahre 2012 im Wienand-Verlag erschienen. Es ist 272 Seiten dick.
Die Inhaltsangabe
Die Ausstellung „Joseph Beuys Anselm Kiefer Zeichnungen Gouachen Bücher“ ist vom 29. Juni bis 30. September 2012 im Museum Küppersmühle für moderne Kunst in Duisburg zu sehen; hier liegt das Katalogbuch zu dieser durchaus sehenswerten Ausstellung vor.
Über die Autoren
Der Kunsthistoriker, Archäologe und Historiker Götz Adriani wurde 1940 in Stuttgart geboren. Er leitete von 1971 bis 2005 die Kunsthalle Tübingen. Der Sekundärliteratur zufolge wurde die neu eröffnete Kunsthalle zu einem der wichtigsten Ausstellungsorte für zeitgenössische Kunst und die Kunst der Moderne.
Prof. Dr. h. c. Walter Smerling ist Jahrgang 1958. Er ist nicht nur seit 2006 Vorstandsvorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur und seit 1999 Direktor der Küppersmühle. Smerling unterrichtet auch „Kunst und Wirtschaft“ an der Fakultät für Kulturreflexion der Universität Witten / Herdecke; er ist dort seit dem Herbst 2012 Honorarprofessor. Unter seiner Leitung waren sind den vergangenen Jahren schon diverse Ausstellungen mit prominenten Künstlern in Duisburg zu sehen gewesen, zu denen er auch immer wieder die dazugehörigen Ausstellungskataloge herausgegeben hat. Man kann Smerling daher auch ruhigen Gewissens als Buchautor bezeichnen.
Die Buchbesprechung
Auf den ersten Blick sieht der Ausstellungskatalog edel aus. Er ist so großformatig wie sonst nur wenige Ausstellungskataloge gestaltet. Die Exponate machen den Haupt- und Großteil des Buches aus. Ihre Farbfotos beanspruchen die meisten Seiten.
Interviews mit den Sponsoren der Ausstellung sowie mit Anselm Kiefer kommen als sprachlich-inhaltliche Ergänzung hinzu. Auch die Biographien der beiden Künstler sollen hier nicht unerwähnt bleiben. Was die Seitenzahl anbelangt, tritt dieser sprachliche Teil sicherlich in den Hintergrund. Das Interview mit Anselm Kiefer, der sicherlich zu Recht als einer der wichtigsten deutschen Nachkriegskünstler gilt, dient dazu, ihn als Person, aber auch seine künstlerischen Positionen näher vorzustellen.
Formal bewegt sich der Ausstellungskatalog sicherlich auf einem hohen Niveau. Er enthält zum Glück nicht den Wust an pseudo- und halbwissenschaftlichen Texten, wie sie in vielen Ausstellungskatalogen der Küppersmühle sonst üblich sind. Etwas bedenklich stimmt das Interview mit der Nationalbank und Evonik, den beiden Sponsoren. Es ist sicherlich guter Brauch, die Geldgeber für Ausstellungen zu nennen. Sie so dermaßen in den Vordergrund zu rücken ist eigentlich nicht üblich.
Das Fazit
Trotz der eben genannten Schwachstelle liegt hier ein guter Ausstellungskatalog vor, der aber wegen seines Gewichtes und der Abmessungen aus dem Rahmen fällt. Es sollte aber nicht nur beim Lesen des Ausstellungskataloges bleiben. Die Ausstellung ist – wie schon gesagt – durchaus sehenswert und einen Besuch wert.