Wizard Reiseedition

Inhaltsverzeichnis
Metal

Powerwolf – Wake Up The Wicked

Musik

D´Artagnan – Herzblut

Metal

Orden Ogan – The Order Of Fear

Zauberei für unterwegs

In Rage geraten kann man im Straßenverkehr, am Telefon oder wenn die Fußballmannschaft nicht so spielt, wie man es gerne hätte. Man kann aber auch einfach ein besonders gutes Kartenspiel auf den Tisch bringen und sich im Verlaufe der Partie über sich selbst, seine Gegner und die falsch abgelegten Karten ärgern. Warum das so ist? Weil Wizard, eines der erfolgreichsten Kartenspiele der letzten Dekade, auf Vorausschau setzt, die zwar noch so gut gemeint und strategisch aufgebaut sein kann, aber niemals den Nagel eindeutig auf den Kopf treffen wird. So kommt es seit Ende der 1990er Jahre zu spitzen Schreien und lauten Flüchen: Neeeeeeein, bitte nicht diese Karte!

Aber bitte dieses Spiel, das drei bis sechs Spieler in seinen Bann zieht – mit seinem opulenten Äußeren, mit seiner einfachen Logik und mit seiner tollen Gruppendynamik. Schon 1984 von einem Amerikaner initiiert, schwappte die große Erfolgswelle mit Hilfe von Amigo 1996 auch nach Deutschland über; fast eine Million verkaufter Exemplare sprechen Bände. Wizard Extreme (eine abgeänderte Version) oder eine Jubiläumsedition haben 2011 zum fünfzehnjährigen Erscheinungsfest schon mal die Glocken klingen lassen, jetzt legt Amigo mit der Reiseedition nach.

Das Spielprinzip selbst wird natürlich nicht verändert: Menschen, Elfen, Zwerge und Riesen sind auf den Karten mit den Zahlen Eins bis Dreizehn sowie den Zauberern und Narren die Protagonisten der Magierakademie. Die verlangt nämlich nach alter Stonehenge-Sitte herausragende seherische Fähigkeiten und so muss auch dieses Spiel bewerkstelligt werden. Eigentlich ganz einfach: Pro Runde schätzen, wie viele Stiche in der Runde gemacht werden. Punkte gibt’s für richtige Tipps, Abzüge für falsche, je mehr man sich allerdings traut zu stechen, umso größer ist die Ausbeute. Also einfach nur defensiv spielen, bringt vielleicht wenig Minuspunkte, aber sorgt auch nicht gerade für den absoluten Höhenrausch. Die richtige Kombination macht dieses Spiel seit jeher aus und der unvorhersehbare Reiz der Runde ist natürlich die Krönung.

Worin unterscheidet sich die Reiseedition? Nun, Wizard war immer schon ein Spiel, das man auf Reisen spielen konnte, nun ist die Verpackung also im wasserabweisenden Plastik (eingedenk dessen, dass die meisten Reisen wohl ans Wasser gehen – ist dem eigentlich auch so?). Darin gibt’s eine kurze, aber schöne und verständliche Anleitung und Spielkarten, die aus unerklärlichen Gründen einiges von ihrem ursprünglichen Reiz eingebüßt haben. Sie lehnen sich an die Originalkarten an, haben aufgrund zeichnerischer Schwächen aber nicht mehr dessen Power, vor allen Dingen die Zwerge mussten darunter leiden. Auch die Bezeichnungen (Krieger, Seher, Hexe etc.) wurde weggelassen, doch auch das wäre in der Reiseediton nicht notwendig gewesen.

Genauso positiv kommt auf der anderen Seite der Block zum Aufschreiben daher, der in dieser Version eine abwaschbare Tafel ist, die herrlich einfach zusammengeklappt werden kann und auch den entsprechenden Stift direkt dabei hat. Das ist ultrapraktisch und sicherlich das Faustpfand für diese Version.

Fazit:

Eines der besten Kartenspiele aller Zeiten kann auch bedenkenlos mit dieser Reiseversion die Fans glücklich machen, denn ob abwaschbare Tafel oder verändertes Kartenlayout. Das Spiel ist und bleibt ausgesprochen genial – auch unterwegs!

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