Wolfskuss (2008) – Lori Handeland, LYX, 356 Seiten
Die Reihe
„Wolfskuss“ ist das erste Buch einer mehrteiligen Fantasy-Reihe, die sich mit Werwölfen und anderen übernatürlichen Kreaturen befasst.
Jedes Buch enthält eine in sich abgeschlossene Geschichte, wobei die ersten drei Bücher sich mit jeweils einem der drei zusammenhängenden Protagonisten beschäftigen. Aus diesem Grund sollten die Bücher nacheinander gelesen werden.
Inhalt
Hauptcharakter ist die toughe Frau Jessie McQuade, eine Polizistin in dem kleinen Ort Miniwa.
Sie wird zu einem Unfall gerufen, wo sie eine verwirrte Frau, die Lehrerin Karen Larson, in ihrem Auto sitzend findet. Sie hat eine Bisswunde am Handgelenk.
Als Jessie einer Spur in den Wald folgt, trifft sie einen nackten Mann im Wald, der an die Legenden der Ojibwa glaubt und ihr im späteren Handlungsverlauf von Werwolflegenden erzählt.
In ihrer schweren Kindheit hat Jessie nie wirklich Liebe erfahren und auch Männer hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt nie vermisst, daher ist sie nun umso verwirrter angesichts ihrer aufkeimenden Gefühle für den Indianer William Cadotte.
Bei einem Amoklauf wenige Zeit später tötet die zuvor gebissene Karen Larson den Rektor der Schule mit einem Biss in die Kehle, bevor sie selbst erschossen wird.
Im Laufe der Ermittlungen gerät Cadotte zu allem Überfluss auch noch in den Fokus der Polizisten und wird zum Hauptverdächtigen.
Seinen Erzählungen über Werwölfe schenkt sie keinen Glauben, bis sie einen Mann sieht, der sich vor ihren Augen verwandelt. Hierbei unterstützt sie der sogenannte „Jäger-Sucher“ Edward Madenauer, ein alter etwa 80-jähriger Mann mit Gewehr, der Nachts in den Wäldern Werwölfe tötet.
So wird nun auch Jessie misstrauisch und ist nicht weiter von Cadottes Unschuld überzeugt, obwohl sie sich von ihm immer wieder überzeugen und verführen lässt.
Fazit
Ein gelungener Auftakt der Reihe. Es hätte noch besser sein können, jedoch wird das ganzen in den folgenden Bücher noch besser.
Was bei manchen ein wenig anecken könnte ist die Erklärung der amerikanischen Autorin, die Werwölfe seien im zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten erschaffen worden. Mich persönlich störts nicht, doch manche könnten das negativ auffassen.
Die Autorin schreibt in jedem Fall abwechslungsreich und spannend, man kann sich wirklich gut in die Hauptperson einfühlen und ihren inneren „Wandel“ miterleben.
Die Geschichte hat immer wieder überraschende Wendungen, besonders das Ende kommt sehr unerwartet und der Schreibstil ist wunderbar, zu fast jeder Situation hat die Protagonistin einen trockenen oder sarkastischen Gedanken und zögert auch nicht, diesen auszusprechen. Hier habe ich mich nicht nur einmal köstlich amüsiert.
Auf jeden Fall eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die gerne mal Spannung und Erotik mögen und nicht wegen ein bisschen bösem Humor laufen gehen.