GEGEN DAS SYSTEM!
Die Band:
Unter dem Namen Transistor Revolt gründeten Tim McIlrath (Gesang), Joe Principe (Bass, Gesang) und Toni Tintari (Schlagzeug) eine Band. 2000 veröffentlichten sie eine selbstproduzierte Demoaufnahme, die ebenfalls „Transistor Revolt“ hieß und änderten den Bandnamen in Rise Agianst. Ein Jahr später erschien ihr Debütalbum „The Unraveling“. Im Lauf der Zeit gab es immer wieder Umbesetzungen innerhalb der Band. Seit 2007 sind neben Tim McIlrath und Joe Principie noch Brandon Barnes (Schlagzeug) und Zach Blair (Gitarre) dabei. Rise Against sind bekannt für ihre kritischen Texte und ihr politisches Engagement, das sich auf Organisationen wie PETA oder Sea Shappard bezieht. Mit dem Album „Endgame“ erreichten sie erstmals Platz 1 der deutschen Charts.
Das Album:
Drei Jahre nach ihrem letzten Album „The Black Market“, das ebenfalls auf Platz 1 der deutschen Charts landete, legen Sänger Tim McIlrath und seine Mannen nunmehr ihr neues Album vor.
Jeder kriegt, was er verdient, könnte das Credo des neunten Longplayers sein. Wer auf eine satte Portion Punk Rock hofft, liegt mit „Wolves“ genau richtig. Zwischen Eingängigkeit und wohldosierter Härte präsentieren Rise Against elf neue Songs, die allesamt überzeugen. Da alle Titel recht rockig sind, leidet natürlich die Abwechslung. Trotzdem ist man nicht geneigt zur Skiptaste zu wandern, da das Material der Jungs aus Chicago einfach zu gut ist
Textlich besinnen sich Rise Against wieder auf das, was sie von Beginn an ausgezeichnet hat: Klare Kante gegen das Establishment und die Politik zu zeigen. Wo man beim letzten Album den Fokus eher auf das eigene Seelenleben gerichtet hat, beziehen Rise Against jetzt wieder Stellung: Bereits mit der ersten Single „The Violence“ wollen Rise Against auf die zunehmende Gewalt aufmerksam machen und die Menschen zum Umdenken zu bewegen.
Natürlich bleiben auch die politischen Ereignisse in ihrer Heimat nicht unkommentiert. „Welcome To The Breakdown“ ist ihre Art, mit der Wahl von Donald Trump umzugehen. Überhaupt zeigt „Wolfes“ Stärke. Wenn es nach Tim McIlrath geht, soll das Album seinen Teil dazu beitragen, ein neues Selbstbewusstsein aufzubauen.
Trackliste:
01 – Wolves
02 – House On Fire
03 – The Violence
04 – Welcome To The Breakdown
05 – Far From Perfect
06 – Bullshit
07 – Politics Of Love
08 – Parts Per Million
09 – Mourning in Amerika
10 – How Many Walls
11 – Miracle
Fazit:
Sicher soll Musik in erster Linie unterhalten. Doch es ist schön zu sehen, dass es auch Bands gibt, die mit ihrer Musik etwas bewegen wollen. Die politischen Punk Rocker von Rise Against legen daher mit „Wolves“ ein ganz starkes Album vor, dass jede Menge guter Rocksongs und noch mehr inhaltliche Aussagen besitzt. Von daher lohnt es sich nicht nur, kräftig mitzuwippen, sondern auch, sich intensiv mit den Texten zu beschäftigen.