ABWECHSLUNGSREICHE MONOTONIE!
Die Band:
Mitte der 1990er Jahre gründete der Gitarrist und Keyboarder Peter Baumann in Berlin eine Punkband. Mit Arnim Teutoburg-Weiß wurde recht schnell ein Sänger gefunden. Nur ein Jahr nach der Gründung gewann die Band einen Nachwuchswettbewerb und dürfte in Berlin im Vorprogramm der Sex Pistols spielen. 1997 erschien das erste Album „48/49“, auf dem die Beatsteaks noch größtenteils deutsch singen. Tourneen mit den Ärzten oder den Toten Hosen steigerten ihren Bekanntheitsgrad. Mit dem Album „Smack Smash“ gelang ihren dann der Durchbruch, der in den Gewinn des MTV Music Award als bester deutscher Act gipfelte. Seitdem zählen die Beatsteaks zu den besten und erfolgreichsten Rockbands Deutschlands. Bandinterner Höhepunkt war ein ausverkauftes Konzert vor 17.000 Besuchern in der Berliner Wuhlheide im Juli 2007.
Das Album:
Nach zwei Nummer-1-Alben und ausverkauften Konzerten, war man sehr gespannt, wohin die Reise der Band auf ihrem achten Studioalbum gehen würde. Als man sich dann im Studio traf und sich gegenseitig die Demos vorspielte die in der feien Zeit entstanden waren, fiel auf, dass hier ganz unterschiedliche Mixturen am Start waren. Aus diesem Ansatz heraus entschloss man sich ein Mixtape aufzunehmen und lud dazu illustre Gäste ins Studio ein.
Herausgekommen sind 21 Songs und eine Spielzeit von gut einer Stunde, was für Beatsteaks-Verhältnisse außerordentlich lang ist. Die wirklich großen Experimente, die im Vorfeld an- und versprochen wurden, kann ich jedoch nicht ausmachen. Sicher, mit Stereo Total gibt es die deutsch-französische Kooperation „Velosolex“ und durch die Zusammenarbeit mit Deichkind („L auf der Stirn“) und Farin Urlaub („Abbadu“) singen die Beatsteaks mal wieder deutsch, doch insgesamt klingt das alles vertraut und wirkt in der Breite doch ein wenig langatmig.
Die ganz großen Momente sind daher eher spärlich. Der Opener „Break Down“ ist ein solcher. Auch die Deichkind-Kooperation gefällt. Der Titelsong „Yours“ ist mit einer wundervollen Orgel unterlegt, die an die Doors erinnert unterlegt. Doch dann wird es schon schwierig, Songs herauszuheben. Das heißt nicht, dass die anderen Titel schlecht sind, doch ein echter Punch ist nicht mehr darunter, da bei aller Abwechslung die Songs doch recht ähnlich sind.
Trackliste:
01 – Break Down
02 – 40 Degreses
03 – You In Your Memories (feat. Chad Pricej
04 – Filthy Crime
05 – I Do
06 – Velosolex (feat. Stereo Total)
07 – Fever
08 – Ponkywonky
09 – Yours
10 – Mrs. Right
11 – Sucker Punch
12 – Policoro
13 – Hate To Love (feat. Jamie T.)
14 – L auf der Stirn (feat. Deichkind)
15 – Attack And Decay
16 – Come On And Get Some
17 – No Surprises
18 – Abbadu (feat. Farin Urlaub)
19 – Gap
20 – Summertime
21 – The Job
Fazit:
Die Beatsteaks legen mit „Yours“ ein gutes, wenn auch nicht überragendes Album vor und bleiben dabei, trotz aller Experimente, ihrem Stil treu. Neue Fans werden sie damit nicht gewinnen und der Großteil der alten Fans wird zufrieden sein.