Above The Sky

DIE NEUE REFERENZ DES POWER METALS!

Die Band:

Bevor der schwedische Gitarrist Tommy Johansson mit Sabaton die großen Bühnen rockte, war er unter anderem mit der Band ReinXeed aktiv, mit denen er als Sänger und Gitarrist sechs Alben veröffentlichte. Trotz des Erfolgs mit Sabaton war es Zeit, ReinXeed auf ein neues Level zu heben. Die Band gab sich mit Majestica einen neuen Namen und unterzeichnete einen Vertrag beim Branchenprimus Nuclear Blast. Derzeit besteht das Line Up aus Tommy Johansson (Gesang, Gitarre, Keyboard), Chris David (Bass) und Alex Oriz (Gitarre). Da die Gruppe keinen Drummer hat, wurde für die Aufnahmen des ersten regulären Majestica Albums kein Geringerer als der ehemalige Helloween-Drummer Uli Kusch verpflichtet. 

Das Album:

Nun gut, eine weitere Power Metal Band mag manch einer denken. Insbesondere nach dem aktuellen Werk von Gloryhammer war ich skeptisch, ob es noch ein Album geben kann, dass in diesem Jahr diese Klasse in diesem Genre erreichen kann. Und dann kam „Above The Sky“. 

Jeder Metal Fan, der „Keeper Of The Seven Keys“ für den Meilenstein des Speed- und Power Metals hält und Michael Kiske für DIE Stimme, sollte sich unbedingt intensiver mit dem ersten Album von Majestica beschäftigen. Was Tommy Johannson und seine Mitstreiter hier abliefern, ist einfach nur furios. 

Schon der packende Titelsong als Opener kommt mit einer geradezu unwiderstehlichen Bassline daher und bereitet mir seinem Tempo und seiner Eingängigkeit den Boden für neun weitere Songs (plus zwei Bonustitel), die allesamt in der vordersten Reihe dieses Musikgenres mitspielen. 

Temporeiche Melodien, einprägsame Refrains und die unglaublich gute Stimme von Tommy Johansson ziehen sich durch Titel wie „Rising Tide“ oder „Future Land“, wobei das Lächeln auf dem Gesicht des Hörers von Song zu Song breiter wird. Jeder Titel ist ein neuer Höhepunkt. „The Rat Pack“ erinnert an Stratovarius, das gut achtminütige „Mötley True“ (für mich der absolute Überflieger dieses Albums) kommt mit einem unglaublichen Riff und einen noch besseren Tempowechsel daher und bei „The Way To Redemption“ und vor allem „Night Call Girls“ holen Majestica die 80er-Hardrock-Keule raus. Dabei klingt nicht ein Titel überfrachtet oder gar abgedroschen. Mit „Father Time (Where Are You Now)“ gibt es einen weiteren Song, der sich in Sachen Abwechslungsreichtum ebenfalls nicht vor den großen Werken der deutschen Kürbisköpfe verstecken muss. 

Die beiden Bonustracks „Future Land (2002)“ und „Spaceballs“ sind nett, geben dem regulären Album aber keinen Mehrwert. 

Trackliste:

01 – Above The Sky

02 – Rising Tide

03 – The Rat Pack

04 – Mötley True

05 – The Way To Redemption

06 – Night Call Girl 

07 – Future Land

08 – The legend

09 – Father Time (Where Are You Now)

10 – Alliance Forever

11 – Future Land (2002) (Bonus Track)

12 – Spaceballs (Bonus Track)

Fazit:

„Above The Sky“ liefert zehn abwechslungsreiche Songs mit einer Hitdichte, die beängstigend gut ist. Dazu kommt mit Tommy Johansson ein Sänger, von dem man nicht glauben mag, dass er bei Sabaton nur Gitarre spielt. Mit dem Begriff Meisterwerk ist man ja schnell bei der Hand. Ob „Above The Sky“ wirklich ein solches ist, muss jeder Hörer für sich entscheiden. Fest steht aber, dass das erste Majestica Werk ein Power Metal Album absoluten Spitzenklasse ist. 

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