Arcania: Gothic 4

Arcania: Gothic 4

Arcania: Gothic 4 ist nicht das, was der Name verspricht. Hinter diesem Spiel verbirgt sich kein Gothic und das ist wirklich Schade. Es sollte mit diesem Teil eine Neuerung in Gothic Einzug halten und zwar ein neuer Held. Hinzu sollte eine neue Grafik kommen und das alte Flair. Die neue Grafik kam, genau auch der neue Held aber das alte Flair wurde allen Anschein nach entsorgt und durch Nonsense ersetzt.

Grafik:
Von der Grafik war ich positiv überrascht, denn ich habe erwartet das ohne Piranha Bytes nichts gut an diesem Titel wird. Doch es kamen sehr detaillierte Charaktere mit der neuen Grafik, unglaublich gut gelungene Lichteffekte, wunderschöne Landschaften wie ich sie vorher noch nie gesehen habe und richtig scharfe Texturen. Das ist noch ein wenig Gothic wie es immer war, allerdings gab es auch einige hackelige Animationen und sehr viele Klon-Charaktere. Das ist eigentlich nicht üblich für Gothic und schon der erste Hinweis auf die neuen Entwickler.

Sound:
Die Musik von Arcania: Gothic 4 ist dynamisch und passend und war an sich auch ganz gut. Die Surround-Kulisse war an sich auch recht gut geworden und hatte ordentliche Klänge gespendet. Die Sprecher waren oft recht professionell und haben an sich einen guten Job gemacht, allerdings kann man Sie nicht mit dem gewohnten Sprechern vergleichen und daher sind diese für mich nicht akzeptabel. Ein großer Fehler der mir während des Spielens aufgefallen ist, waren die fehlenden Umgebungsgeräusche.

Umfang:
Die Handlung von Arcania: Gothic 4 war mit rund 20 Stunden angemessen und hat auch Spaß gemacht. Für Entdecker gibt es eine große, nett gestaltete Spielwelt zu erkunden, die aber an vielen Stellen doch recht karg ist und etwas leer wirkt. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, kann Arcania: Gothic 4 leider nicht einmal annähernd die Hälfte der Quests bieten. Schade um dieses verschenkte Potenzial.

Quests:
Genau an diesem Punkt ist das grosse Problem von Arcania: Gothic 4, denn es schafft es nicht die gute Geschichte der Vorgänger weiter zu erzählen. Die eigentliche Idee ist aber sehr gut, der Held wird zu Rhobar III und herrscht mit eiserner Faust über Myrthana. Allerdings hat die Story keinerlei Tiefgang und wirkt besonders gegen Ende schnell dahin geschrieben und umgesetzt.

Fazit:

Ich bin einfach nur maßlos enttäuscht, dass die Entwickler aus der Gothic Reihe einfach nichts mehr gemacht haben. Schauen wir uns die Vorgänger an und packen dieses Spiel daneben, dann fällt schnell auf, dass das kein Gothic mehr ist. Wer unbedingt Arcania: Gothic 4 spielen will kann es kaufen, ich allerdings rate davon ab.

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