EIN WAHRHAFT UMWERFENDES UND KILLENDES ALBUM!
Die Band:
Die britische Formation wurde 1975 gegründet und prägte zu Beginn der 80er zusammen mit Bands wie Saxon oder Def Leppard den New Wave Of British Heavy Metal. Seitdem hat die Gruppe um Gründungsmitglied und Bassist Steve Harris zahlreiche Umbesetzungen erlebt und ist seit dem Erfolgsalbum „Brave New World“ aus dem Jahr 1999 in gleicher Besetzung unterwegs. Mit Alben wie „The Number Of The Beast“, „Powerslave“ oder „Seven Son Of A Seventh Son“ untermauerte Iron Maiden ihren Ruf als eine der besten und erfolgreichsten Metalbands aller Zeiten.
Das Album:
Nachdem ihr selbstbetiteltes Debüt ein erster Achtungserfolg gewesen ist, ging es im November 1980 ins Studio, um einen Nachfolger zu produzieren. Ein Album, dass aus mehreren Gründen ein Wegweiser für Iron Maiden werden sollte. Eine Veränderung gab es vor Beginn der Aufnahmen: Der bisherige Gitarrist Dennis Stratton verließ die Band und werde durch Adrian Smith ersetzt, der nachhaltig den Sound der Briten verändern sollte. Die zweite wesentliche Veränderung gab es im Verlauf der Tour, als Sänger Paul Di´Anno wegen seiner Alkohol- und Drogenprobleme gefeuert und durch Bruce Dickinson ersetzt wurde. Auf „Killers“ ist aber noch di´Anno zu hören.
Verantwortlich für das gesamte Songmaterial ist Bassist Steve Harris. Gekauft hatte ich mir die Platte damals aufgrund des tollen Covers, ohne zu ahnen, was mich wirklich erwarten würde. Doch spätestens nach dem Instrumental „The Idee Of March“ (dem kürzesten Maiden-Titel überhaupt) und dem nachfolgenden „Wrathchild“ war es auch musikalisch um mich geschehen. Der Sound war roh, brutal, dreckig und klang vollkommen anders, als alles ich bei meinen Eltern im Radio hören konnte. Genau deshalb zog mich das Album damals in seinen Bann.
Diese Faszination ist bis heute geblieben. Sicher, es gab später mit Bruce Dickinson am Mikro weitere, bärenstarke Maiden-Alben als „Killers“, doch nach wie vor zählt das Album für mich zu den Top-5 der Band. Warum? „Wrathchild“ ist noch heute ein Burner, der jedes Maiden-Konzert zum Überkochen bringen kann. Mit „Another Life“ und dem zweiten Instrumentalstück „Genghis Khan“ deutete sich damals bereits an, in welche Richtung sich die Band später entwickeln sollte. Zudem ist „Prodigal Son“ bis heute eine der überragenden Balladen der eisernen Jungfrau. Und ganz ehrlich, welcher Song spielt die verrückten 80er so gut wieder wie „Murders in The Rue Morgue“?
Trackliste:
01 – The Ides Of March
02 – Wrathchild
03 – Murders In The Rue Morgue
04 – Another Life
05 – Genghis Kahn
06 – Innocent Exile
07 – Killers
08 – Prodigal Son
09 – Purgatory
10 – Twilight Zone
11 – Drifter
Fazit:
„Killers“ ist ein früher Meilenstein des britischen New Wave of Heavy Metals und machte damals schon deutlich: Diese Band hat das Zeug in die Hemisphären aufzusteigen, in denen sie heute schweben. Überlegt man, in welcher kurzer Zeit dieses Album aufgenommen und abgemischt wurde (rund drei Monate), kann man nur den Hut ziehen. Auch nach vierzig Jahren hat dieser Longplayer nichts von seiner Faszination verloren.
Bewertung:
Musik: 5
Instrumentalisierung: 5
Stimme: 4,5
Abwechslung: 5
Hörspaß: 5