WÜRDIGER NACHFOLGER!
Die Band:
2004 gründete Gitarrist Tomas Olson mit Sänger Urban Breed, der inzwischen bei Serious Black singt, in Schweden die Band Bloodbound. Inspiriert vom Sound von Iron Maiden oder Helloween, debütierte die Gruppe mit dem Album „Nosferatu“. Insbesondere die Position des Sängers war immer wieder vakant. Mit dem Einstieg vom Patrik Selleby beim Album „Tabula rasa“ kehrte dann Kontinuität ein. Seitdem perfektionieren Bloodbound ihren Power Metal weiter und konnten sich mit dem Longplayer „War Of Dragons“ erstmals in den deutschen Charts platzieren. Das letzte Album „Creatures Of The Dark Realm“ erreichte immerhin Platz 24 der deutschen Charts.
Das Album:
Vor zwei Jahren haben die schwedischen Metaller mit „Creatures Of The Dark Realm“ mein Herz im Sturm erobert, indem sie Power Metal per Excellence auf diesem Werk präsentiert haben. Daher war ich sehr gespannt, ob es Ihnen gelingen würde, auf dem Nachfolger diese Qualität zu halten.
Wie bereits die vorherigen Alben spaltet die Band Fans und Kritiker. Die einen sind begeistert von den tollen Melodien und der Stimme von Patrik Selleby. Die anderen empfinden die klischeebehaftete Mixtur als zuckersüßen Babymetal an. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich dazwischen.
Für ihren zehnten Longplayer hat sich die Band jetzt die nordische Mythologie vorgenommen, was thematisch kein Anwärter für einen Innovationspreis ist. Doch Bloodbound wissen, was sie können. Daher haben sie den Grundsatz verinnerlicht, wobei der Fußbekleidungshersteller bei dem bleiben soll, was er am besten kann. Und das ist halt zuckersüßer Power Metal, der Fans von Avantasia oder Helloween in Verzückung versetzen wird. Und die Männer aus dem Norden ziehen ihr Ding gnadenlos durch. Ein Hochgeschwindigkeitstrack jagt den nächsten: Kombiniert mit Flöten, Fideln und anderen Instrumenten sind Lieder wie „Odin´s Prayer“ oder „Land Of Heroes“ echte Nackenbrecher. Luft zum Durchatmen bekommt man keine, da Bloodbound auf eine Ballade verzichten. Angesichts der wirklich tollen Titel ist das jedoch kein großes Problem, denn jeder Song sitzt und macht richtig viel Spaß.
Trackliste:
01 – Tales From The North
02 – Drink With The Gods
03 – Odin´s Prayer
04 – The Raven´s Cry
05 – Mimir´s Crystal Eye
06 – Between The Enemy Lines
07 – Land Of Heroes
08 – Sail Among The Dead
09 – Stake My Claims
10 – Sword And Axe
11 – 1066
Fazit:
Bloodbound knüpfen mit “Tales From The North” da an, wo sie mit ihrem letzten Album aufgehört haben. Da ich mich für diese Spielart des Metal absolut begeistern kann, ist das Album sicher ein Highlight. Ich behaupte, dass es im Bereich Power Metal kaum ein besseres Werk in diesem Jahr geben wird.
Bewertung:
Musik: 5
Instrumentalisierung: 5
Stimme: 5
Abwechslung: 4
Hörspaß: 5