Call Of The Wild

NACHSCHUB FÜR DIE METALMESSE!

Die Band:

Powerwolf sind ohne Übertreibung einer der Aufsteiger der letzten Jahre. Die Mischung aus Power Metal mit humorvollen, augenzwinkernden Texten um Werwölfe, Horror und religiöse Themen, lässt die Fangemeinde kontinuierlich ansteigen. Gegründet wurde Powerwolf im Jahr 2005 von Charles und Matthew Greywolf. Als Organist stieg Falk Maria Schlegel ein, augenblicklich komplettiert Drummer Roel van Helden das Line-Up. Als wahrer Glücksgriff erwies sich der Einstieg des Sängers Attila Dorn, der eine klassische Gesangsausbildung besitzt und mit seiner unverwechselbaren Stimme zum Markenzeichen und Aushängeschild von Powerwolf wurde. Mit dem Album „Preachers of The Night“ erreichten sie erstmals Platz eins der deutschen Albumcharts.

Das Album:

In den letzten Jahren hat sich die aus dem Saarland stammende Band zu einer echten Größe auf den Metalbühnen der Welt etabliert. Nun war es Zeit, den Stoff für die kommenden Metalmessen mit neuen Inhalten zu füllen. „Call Of The Wild“ lautet der Titel des achten Studioalbums und wird vor allem die Fans erfreuen, die ein Faible für den sakral angehauchten Sound der Band haben.

Mit „Beast Of Gévaudan“ und „Dancing With The Dead“ gab es zwei typische, aber überaus hörenswerte Vorboten, die die Vorfreude auf den kommenden Longplayer kräftig anheizten. Dieser geht mit „Faster Than The Flame“ gewohnt druckvoll los. Ein Song in bester Tradition charakteristischer Powerwolf-Opener, wie „Amen & Attack“ oder „Fire & Forgive“. Noch dazu gibt es eine kleine Reminiszenz an den Metallica-Klassiker „Master of Puppets“. 

Neben den schon erwähnten Singles können auch das düstere „Varolac“ und die Ballade „Alive Or Undead“ punkten. Bis dahin war ich fast geneigt zu sagen, dass es das bisher beste Powerwolf-Album ist (trotz aller bekannter Trademarks). Doch leider flacht der Longplayer im hinteren Teil etwas ab. Die keltischen Momente bei „Blood for Blood (Faoladh)“ sind okay, heben den Song jedoch nicht über das Mittelmaß. „Glaubenskrieg“ ist die obligatorische deutschsprachige Nummer, die den Missbrauchsskandal der Kirche thematisiert. Nicht schlecht, aber ebenfalls kein komplett überzeugender Song. Und bei allem, was danach kommt, hatte ich eher den Eindruck ein wenig Füllmaterial zu bekommen, da der Finger schon beim ersten Hören in Richtung Skip-Taste gehen wollte. Sicher, es sind allesamt typische und passable Powerwolf-Nummern, doch die großen Momente, wie bei den Songs zuvor, habe ich hier vergeblich gesucht.

Trackliste:

01 – Faster Than The Flame

02 – Beast Of Gévaudan

03 – Dancing With The Dead

04 – Varolac

05 – Alive Or Undead

06 – Blood For Blood (Faoladh)

07 – Glaubensktaft

08 – Call Of The Wild

09 – Sermon Of Swords

10 – Undress To Confrss

11 – Reverent of Rats

Fazit:

Ein Meisterwerk, wie die Plattenfirma dem Hörer weismachen möchte, ist „Call Of The Wild“ meiner Meinung nach nicht geworden. Fünf herausragend gute Songs stehen sechs eher durchschnittliche Titel gegenüber. Insgesamt ein Album, dass alle Fans abfeiern und alle Hater in ihrer Abneigung bestärken wird. Mir gefällt es, auch wenn es unterm Strich schon bessere Alben von Powerwolf gegeben hat.

Bewertung:

Musik: 4

Instrumentalisierung: 5

Stimme: 5

Abwechslung: 3

Hörspaß: 3,5

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