PERFEKTE MISCHUNG AUS METAL, MELODIE UND MELANCHOLIE!
Die Band:
Die Band: Die Sänger Anders Fridén und der Gitarrist Mikael Stenne gründete 1989 mit einigen Mitstreitern in Göteborg eine Band. Anfangs noch als Trash Metal Formation unterwegs, änderte man den Bandnamen in Dark Tranquillity und wechselte den Stil in Melodic Death Metal. Während der Aufnahme zum ersten Album „Skydancer“ kam es in der Band zu Differenzen. Anders Friéden verließ die Band und gründete In Flames. So war es Mikael Stenne, der zum neuen Sänger auserkoren wurde. Langsam aber sicher etablierten sich Dark Tranquility in der Szene und gelten als Vorreiter des Melodic Death Metal. Mit ihrem sechsten Album „Damage Done“ erreichten sie erstmals die deutschen Charts.
Das Album:
Knapp vier Jahre nach ihrem durch hoch gelobten Vorgänger „Moment“, der es immerhin auf Platz 9 in meinen Jahrescharts geschafft hat, geht die schwedische Combo mit ihrem dreizehnten Longplayer an den Start. Eine Zahl, die bei der bisherigen Qualität alles andere als eine Unglückszahl sein sollte.
Ist sie auch nicht. Frontmann Mikael Stanne, der als einziges Gründungsmitglied noch dabei ist, hat mit seinen Mitstreiten eine Nische gefunden, die sie seit ihrem Debütalbum „Skydancer“ vor einunddreißig Jahren weiter ausgebaut und perfektioniert haben. Von daher weiß man meist im Vorfeld, was einen bei einem neuen Dark-Tranquillity-Album erwartet: satter melodiöser Death Metal mit viel Pathos, Atmosphäre und Melancholie.
Und all das liefert „Endtime Signal“ fast im Überfluss ab. Mit „Shivers And Voids“ gibt es einen tollen Start, der überaus abwechslungsreich das Album eröffnet und die Spielweise für die kommende Dreiviertstunde bereitet. Und diese hat zahlreiche Überraschungen parat. Echte Nackenbrecher wie „Unforgivable“ oder „A Bleaker Sun“ haben aber so viel Abwechslung, dass sie richtig Spaß machen.
Midtemponummern wie „Neuronal Fire“ wissen ebenfalls zu gefallen. Mit „Drowned Out Voices“ kommt definitiv eine Nummer, die zum neuen Liveklassiker mutieren wird und „One Of Us Is Gone“ und das abschließende „False Reflection“ kommen eher balladesk daher und betonen vor allem die düster-melancholische Seite des Albums, auf dem es nicht einen Füllsong gibt.
Trackliste:
01 – Shivers And Voids
02 – Unforgivable
03 – Neuronal Fire
04 – Not Nothing
05 – Drowned Out Voices
06 – One Of Us Is Gone
07 – The Last Imagination
08 – Enforced Perspective
09 – Our Disconnect
10 – Wayward Eyes
11 – A Bleaker Sun
12 – False Reflection
Fazit:
In meiner letzten Rezension zum Vorgänger „Moment“ stellte ich fest, dass Dark Trancuillity keine schlechten Alben herausbringen können. Auch ihr 13. Longplayer „Endtime Signals“ bleibt dieser Aussage treu. Ein ganz starkes Album, dass jeden Melodic Death Metal Fans mehr als zufriedenstellen wird. Härte, Melodie, Melancholie, Growls und Cleargesang – ihr ist alles in Perfektion vertreten. Ich denke, ein Platz unter den ersten zehn Alben des Jahres sollten den Schweden wieder gelingen.
Bewertung:
Musik: 5
Instrumentalisierung: 5
Growls/Stimme: 5
Abwechslung: 5
Hörspaß: 5