Der Fischer und seine Frau
Inhalt
Ida ist Modedesignerin. Während einer Japanreise trifft sie an einer Bushaltestelle auf Otto und Leo, zwei Fischverkäufer. Spezialisiert haben sie sich auf Kois und nennen sich selbst „The Flying Doctors“ Otto ist derjenige dem Ida es angetan hat. Noch in Japan heiraten die beiden und erhalten einen japanischen Glückbringer geschenkt, eine Katze. Sie soll ihnen Glück und Wohlstand bringen. Zurück in Deutschland wohnen die beiden zunächst in einem Wohnmobil und dann in einer Sozialwohnung. Sie schaffen es gerade so sich über Wasser zu halten. Ida ist zwischenzeitlich schwanger geworden.
Otto versteht sich als Lebenskünstler, Hausmann und Vater und mit seinem Leben zufrieden. Ida möchte mehr. Sie will mit ihrem Koi-Design Geld verdienen. Sie möchte ein besseres Leben für ihre Familie. So arbeitet sie unerbittlich Tag und Nacht und als sich die ersten Erfolge einstellen können sie umziehen in eine größere und modernere Wohnung. Idas Erfolg hält an. Geschäftlich geht es nach Japan und Otto bleibt mit dem Kind daheim. Dann können sie sich sogar eine Luxusvilla leisten vor der eine riesige Maneki Neko, die Glückskatze steht.
Ihre Ehe scheint aber am Ende. Ida zieht wieder zu ihrer Familie und Otto zu seiner Mutter. Doch die beiden kommen wieder zusammen und ziehen wieder in ihren alten Wohnwagen.
Fazit
Doris Dörrie, die Regisseurin hat hier eine Tragikkomödie inszeniert. Der Film ist eine sehr freie Interpratation des Märchens „Vom Fischer und seiner Frau“. Im Detail und auch bei der Interpratation. Die grobe Struktur ist aber dieselbe. Doris Dörrie ist sowohl Film- als auch Opernregisseurin, Autorin und Produzentin und seit 20 Jahren im Geschäft dabei. „Der Fischer und seine Frau“ ist tiefgründig und bietet ein hohes Maß an Unterhaltung. Leider ist der Film recht vorhersehbar da der Bezug auf die Grimmsche Vorlage sehr stimmig ist. Der Film wirkt dadurch konstruiert. So kann er seine eigentliche Stärke nicht so recht entwickeln.
Ihr Versuch der Interpretation des Märchens ist aber ein interessanter Versuch mit dem sie Bekanntes neu zu deuten versucht und das Märchen wieder aufleben lassen will. Die Schauspieler spielen zum überwiegenden Teil hervorragend und können überzeugen. Alexandra Maria Lara bringt ihre Energie in dem Film mit ein und spielt natürlich und sympatisch. Christian Ulmen, bringt die in sich ruhende Gleichmütigkeit seines Charakters ebenfalls gut rüber. Autentisch spielt auch Simon Verhoven. So ergänzt er den Film mit einer guten Nebenfigur. Der Film zeigt sich mit einer poppig –bunten Optik, die ebenfalls eine Bereicherung für den Film ist. Für die Regisseurin war dieser Film aufgrund seiner Vorlage ein interessantes Projekt.