Der Ruf der Highlands von Amy Cameron
„Der Ruf der Highlands“ ist das erste Buch, der in Aberdeen geborenen Amy Cameron. Die Autorin wuchs in London und Berlin auf, lebt aber mittlerweile in New York. Bevor sie durch Recherchen auf die Idee zu einer schottischen Familiensaga kam, arbeitete sie in einem Auktionshaus.
Inhalt:
Edinburgh, 1913: Lili Campbell ist eine junge Lehrerin an einem Mädcheninternat für reiche Mädchen aus dem Hochland. Bei einem Fest der Schule lernt sie Niall Munroy kennen, den Vater ihrer Schülerin Isobel. Er gefällt ihr sofort und Niall fragt Lili, ob sie seine Frau werden will.
Zunächst lehnt sie ab, da sie ihn kaum kennt, aber nach dem Tod ihrer Mutter sagt sie ja und sie lernt an Weihnachten seine Familie kennen. Was Lili jedoch nicht erwartet hat ist, dass seine Familie ihr so feindselig gegenüber stehen würde. Ihr kommt es auch seltsam vor, dass sie immer wieder nach ihren Eltern gefragt wird. Lili weiß nicht viel über ihren Vater, da ihre Mutter ihr nicht viel über ihn erzählt hat, doch als sie die Sachen ihrer Mutter durchsieht, erfährt sie, dass ihr Vater Gordon Mackenzie hieß.
Niall ist in der Gegenwart seiner Familie plötzlich ganz anders und erscheint Lili ganz fremd. Die einzigen Menschen, die Lili mögen, sind Isobel, Dusten, Nialls Cousin und Großmutter Mhairi. Nach und nach kommt heraus, warum Nialls erste Frau Caitlin sich umgebracht hat und weswegen so viel Hass zwischen den Munroys und den Mackenzies gibt. Lili ist sich nicht sicher, ob sie Niall erzählen soll, dass sie ebenfalls eine Mackenzie ist. Ist ihre Liebe stärker als der Hass?
Fazit:
Nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich etwas unentschlossen, ob es mir gefällt oder nicht. Einerseits hat mich die Geschichte angesprochen doch andererseits fand ich es etwas seltsam, dass Lili Niall geheiratet hat.
Der Aufbau des Buches ist etwas verwirrend, da zwischen verschiedenen Zeiten gesprungen wird. Das Buch beginnt mit einem Mord, gefolgt vom ersten Teil von Lilis Geschichte, worauf ein Sprung zurück zu Mhairis Erlebnissen eingebaut wird und dann wieder Lili die Hauptperson ist.
Die meisten Charaktere sind eher eindimensional gestaltet und man kann ihre Entscheidungen vorausahnen. Das Gleiche trifft auch auf die Geschichte zu, denn nachdem man weiß, was mit Caitlin passiert ist, kann man sich denken, das Lili auf das gleiche Schicksal zusteuert. Trotz allem ist das Buch gut geschrieben, könnte jedoch an manchen Stellen etwas kürzer und damit spannender sein.
Ein gutes Buch, von dem man aber leicht enttäuscht werden kann, wenn man zu viel erwartet.