Die Könige der Nutzholzgewinnung
Inhalt
Krischan ist Waldarbeiter und verließ vor 12 Jahren sein Heimatdorf Wipfel im Ostharz. Nun kehrt er zurück in seine Heimat und die Einheimischen sind nicht gerade begeistert über seine Rückkehr. Ellen, seine Ex-Freundin, gewährt ihm nicht einmal Zutritt zu ihrer Wohnung. Dafür hat sie aber eine andere Nachricht für Krischan – Krischan ist der Vater des kleinen Peter. Ronnie und Bert, alte Freunde von Krischan, können sich nicht so recht entscheiden, ob sie sich über Krischans Rückkehr freuen sollen, oder ob sie ihn gleich zur Schnecke machen sollen – denn er hinterließ ihnen damals einen Haufen Schulden.
Krischan tischt den Einheimischen die Lüge auf, in Kanada als Holzfäller gearbeitet zu haben. Doch je mehr er davon erzählt, desto weniger schenken die Leute ihm Glauben.. Ronnie und Bert wollen schließlich endlich ihr Geld zurück bekommen und Krischan muss sich also etwas einfallen lassen. Er riskiert die Flucht nach vorn. Er organisiert in seinem Heimatort einen Holzfällerwettbewerb für Arbeitslose, um etwas Geld zu verdienen. Zunächst findet die Idee wenig Anklang, doch dann findet er doch noch einige Mitstreiter…
Fazit
Mit „Die Könige der Nutzholzgewinnung“ schuf der Regisseur Matthias Keilich eine wunderbare Tragikomödie. Für ihn war es sein Kinodebüt, und ihm gelang es gleich auf Anhieb, einen liebevollen, kleinen Film zu inszenieren, der für gute Unterhaltung sorgt. Keilich studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin, und mit seinem Debütfilm wagte er es gleich, ein bisher eher selten „bearbeitetes“ Terrain zu beschreiten – den Bereich der skurrilen Sozialkomödie. Der Film bringt frischen Wind in die deutsche Filmlandschaft, was zu einem großen Teil auch den lebensnah gezeichneten Charakteren zu verdanken ist. Alle Hauptdarsteller spielen ihre Rollen überzeugend und dienen dabei immer auch als sympathische Identifikationsfiguren für den Zuschauer.
Die gelungene Mischung zwischen Tragik, Frust, Tristesse, Leid und der Hoffnung auf Besserung ist es, was diese Low-Budget-Komödie vor allem ausmacht. Besonders die schauspielerische Leistung von Frank Auerbach und Christina Große ist dabei hervorzuheben, was jedoch nicht bedeutet, dass die übrigen Schauspieler schlechter agieren. Keilich schrieb gemeinsam mit Khyana el Bitar das Drehbuch für den Film. Zum Ende hin gestaltet sich der Handlungsverlauf dann leider doch etwas sehr kitschig und süßlich – doch das ist bei einem Debütfilm wohl noch zu verzeihen. Trotzdem fehlt dem Film dadurch der „gewisse letzte Biss“. Auch wenn der Film durchaus einige ernste Themen „anschneidet“, überwiegen die lustigen Szenen. Insgesamt somit kein herausragender Film, trotzdem bietet „Könige der Nutzholzgewinnung“ immerhin 90 Minuten lang solide Unterhaltung.