Eckehard Deichsel: Schloß Brake Landesburg – Residenzschloß – Verwaltungssitz – Museum; Druckerei und Verlag H Bösmann Detmold 2010; 32 Seiten; ISBN: 978-3-941726-17-8 / ISSN: 1863-0529
Das Schloss Brake ist ein Wasserschloss der Weserrenaissance in der nordrhein-westfälischen Stadt Lemgo. Ihre Ursprünge gehen in die Zeit um das Jahr 1190 zurück, als sich der Edelherr Bernhard II zur Lippe dort eine Burg aus Stein errichten ließ. Der heutige Zustand des Schlosses ist das Ergebnis von Umbauten und Erweiterungen. Wer nähere Informationen sucht, sei auf den Internetauftritt des Museums (www.wrm.lemgo.de) verwiesen. An dieser Stelle soll das vorliegende und hier besprochene Buch im Vordergrund stehen. Deichsel, der wohl bei dem Museum arbeitet, ist einer von mehreren Autoren, die schon Fachpublikationen über das Schloß veröffentlicht haben – immerhin gilt die Weserrenaissance als bedeutsame Architekturrichtung aus dieser Gegend.
Unterstützt durch viele Zeichnungen und zum Glück farbigen Fotographien beschreibt der Autor die Geschichte des Gebäudes und geht dabei auch ansatzweise auf die Architektur ein, allerdings mehr in dem Sinne, daß die Raumaufteilung und Nutzung beschrieben wird. Daher nicht expliziet eine Sammlung oder eine noch genutzte Kirche vorgestellt werden, erübrigt es sich, hier auf eine Innenausstattung einzugehen.
Das Museum wird hier nicht beschrieben. Wer einen Museumsführer sucht, wird also zu anderer Literatur greifen müssen. Dieses Fehlen ist schon ein wenig bedauerlich. Wäre es wirklich nicht möglich gewesen, das Heft um ein paar Seiten zu ergänzen und so ganz nebenbei auch ein paar Worte über die Ausstellung zu verlieren?
Die Ausführungen sind so – wie aus der Schriftenreihe gewohnt – leicht verständlich geschrieben, daß ihnen auch ein wissenschaftlicher Laie gut folgen kann. Sie bieten auf diese Art und Weise eine gute Einführung in die regionale Geschichte, die auch von Jugendlichen genutzt werden kann. Oberflächlichkeit kann man dem Heft aber nicht vorwerfen. Sie sind so ausführlich wie nötig und besitzen so viel Tiefgang wie möglich.
Über den Lippischen Heimatbund
Der Lippische Heimatbund ist ja schon an anderer Stelle ausführlicher beschrieben worden. Daher soll an dieser Stelel nicht weiter auf ihn eingegangen werden. Erwähnenswert ist allerdings, daß der Heimatbund die Schriftenreihe „Lippische Kulturlandschaften“ herausgibt. Dies ist deren Heft 17.
Über den Verlag
Über den Verlag aus Detmold ist leicht nichts bekannt. Was auch daran liegt, daß er selbst auf dem Internetauftrtt nichts über sich bekannt gibt. Von daher sei hier nur von ihm erwähnt, daß es ihn gibt.
Das Fazit
Ein Fazit läßt sich bei diesem Werk schnell und leicht ziehen. Es beschreibt ein interessantes Thema auf ansprechende Weise und ist daher durchaus empfehlenswert. Das Heft ist auch für Leser geeignet, die nicht aus dem nordrhein-westfälischen Landesteil Lippe kommen.