EIN WILDER MIX, DER NICHT IMMER ÜBERZEUGT!
Die Band:
Eher aus Spaß gründeten sich die Brothers Of Metal im Jahr 2012, um dem True Metal, wie er von Manowar praktiziert wurde, neu zu beleben. Im Eigenverlag erschien ihr Debüt „Prophecy Of Ragnarök“, das so große Wellen schlug, dass die Plaggenfirma AFM Records der schwedischen 8-Personen-Besetzung einen Plattenvertrag anbot und das Debütalbum noch einmal auf den Markt brachte. Besonderheit der Band ist, dass sie über drei Sänger verfügt: Mats Nilson und Joakim Lindbäck Eriksson sind für die tiefen Stimmen verantwortlich, während Sängerin Ylva Eriksson eher die glasklaren Töne übernimmt.
Das Album:
Viele kritisieren an der Band, das übertrieben klischeehafte, fast comichafte Auftreten. Doch durch Songs wie „Son Of Odin“ war das Debüt ein echter Volltreffer und spielte mit den Trademarks des True Metals, die man in dieser Klasse lange nicht mehr gehört hatte. Dementsprechend gespannt war ich auf das neue Werk. An „Emblas Saga“ ging man als Folge dessen professionell heran und konnte für das Cover sogar Peter Sallai gewinnen, der schon für Größen wie Amon Amarth oder Sabaton gearbeitet hat.
Nach zahlreichen Durchgängen von „Emblas Saga“ fällt es mir schwer, die teilweise fast überschäumend guten Kritiken zu bestätigen. Klar, Brothers Of Metal bleiben sich treu und spielen erneut mit den nordischen Mythen. Songs wie „Powersnake“ oder „Hel“ oder „Chain Breaker“ sind dazu angetan, die Fäuste gen Himmel zu recken.
Doch insgesamt konnte ich mich des Eindrucks nicht erwähnen, dass die Band nicht genau wusste, wo sie mit diesem Album hinwill. Der Stil wechselt von Power Metal zum Symphonic Metal, nimmt Anleihen beim Musical und wirkt stellenweise weder nach Fisch, noch nach Fleisch. Sicher, die Musik bewegt sich auf einem guten Niveau, doch in weiteren Verlauf des Albums ist man immer öfter geneigt, die Skip-Tatse zu betätigen. Hier fand ich das Debüt deutlich homogener.
Trackliste:
01 – Brood Of The Trickster
02 – Powersnake
03 – Hel
04 – Chain Breaker
05 – Kaunaz Dagaz
06 – Theft Of The Hammer
07 – Waever Of Fate
08 – Njord
09 – Embals Saga
10 – Brothers Unite
11 – One
12 – Ride Of The Valkyries
13 – To The Skies And Beyond
Fazit:
In meinen Augen wollen Brothers Of Metal zu viel. „Emblas Saga“ ist ein Potpourri verschiedener Stilrichtungen, die sich aber nicht zu einem wirklich homogenen Album verbinden. Hier und da blitzt das ohne Frage vorhandene Können der Band richtig gut auf, doch in der Gesamtsumme ist mir „Emblas Saga“ nicht ausgegoren genug.