Eva Cancik-Kirschbaum: Die Assyrer

Eva Cancik-Kirschbaum: Die Assyrer Geschichte Gesellschaft Kultur

Das Buch ist im Jahre 2003 im Verlag C. H. Beck aus München erschienen. Es ist 128 Seiten dick.

Die Inhaltsangabe

Unter Geschichtswissenschaftlern gelten die Assyrer als „eines der bedeutendsten Völker des Alten Orients“, wie es die Inhaltsangabe auf dem hinteren, hellroten Buchdeckel formuliert.

Der Inhaltsangabe zufolge informiert dieses Buch „über die Anfänge im 2. Jahrtausend v. Chr., ihre Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Religion, über die Entstehung des assyrischen Großreiches, seine Herrscher und schließlich seinen Untergang in den Kämpfen gegen Meder und Babylonier im späten 7. Jahrhundert v. Chr.“.

Die Autorin

Cancik-Kirschbaum ist nicht nur Buchautorin. Sie ist auch Privatdozentin an der Freien Universität Berlin und unterrichtet dort das Fach „Altorientalistik“. Sie reiht sich damit in die lange Reihe der Fachautoren ein, die für den Verlag arbeiten.

Über den Verlag

Über den Verlag und seine lange Geschichte habe ich ja schon an anderer Geschichte berichtet. Wer Informationen sucht, die darüber hinausgehen, sei an den Artiken in der Internetenzyklopädie Wikipedie verwiesen. Mit Stand vom 21. März 2012 bietet er ganz brauchbare Informationen.

Die eigentliche Buchbesprechung

„Wissen in der Beck´schen Reihe“ – unter diesem generellen Oberbegriff ist das vorliegende Buch auf den Markt gekommen.

Das Buch ist zum Glück keine reine Bleiwüste. Einige wenige Zeichnungen und Schwarzweißabbildungen sind in den Textteil integriert und sorgen wenigstens für eine gelegentliche optische Auflockerung.

Nach dem kurzen Vorwort gibt es das Kapitel „Landeskunde und Quellen“. Hier wird nicht nur Assyrien anhand von Geographie und Kultur vorgestellt. Cancik-Kirschbaum beschreibt auch, wie Archäologen und Geschichtswissenschaftler Informationen über das eigentlich längst vergessene Volk von der arabischen Halbinsel gewinnen. Dann folgt der umfangreiche Teil mit den historischen Fakten.

Wie aus dieser Buchreihe gewohnt ist das Buch lebendig und auch für den fachwissenschaftlichen Laien durchaus verständlich geschrieben. Ein gewisses Grundinteresse für Altorientalistik sollte der Leser allerdings schon mitbringen. Ansonsten kommt nämlich schnell die Frage auf, warum sich jemand so viel Mühe mit einem Thema macht, das man leicht für einen Randbereich der Geschichtsforschung halten könnte.

Die Frage nach der Zielgruppe des Buches sei hier schon erlaubt. Fachwissenschaftler sollen damit bestimmt nicht angesprochen werden. Sie verlangen in der Regel eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Assyrer gehören nun nicht zum klassischen humanistischen Wissen, wie es derzeit an unseren Gymnasien gelehrt wird. Schüler fallen daher als potentielle Käufer aus. Wie also die Käuferschicht sprachlich umreißen?

Ein Fazit

Das Buch ist sicherlich leicht verständlich geschrieben und auch für fachliche Amateure geeignet. Man muß allerdings einen Zugang zu dem Thema haben.

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