Georg Skalecki: Schloß Ziegelberg in Mettlach
Das Heft ist im Jahre 1988 im Neusser Druckerei und Verlag Neuss 1988 erschienen; 20 Seiten ist es schlank.
Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz gibt die Schriftenreihe „Rheinische Kunststätten“ heraus. Hier liegt deren Nummer 334 vor.
Über den Verein
Der Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. wurde im Jahre 1906 gegründet. Er setzt sich nach eigenen Angaben „als wichtigstes Anliegen dafür ein, Bau- und Landschaftsdenkmäler vor Verfall und Zerstörung zu bewahren und das Bewusstsein für bedeutende wie unscheinbare Zeugnisse der Kulturgeschichte zu fördern“, wie es in der Sekundärliteratur nachzulesen ist. Frithjof Kühn ist momentan (Stand: Dezember 2012) der Vorsitzende des Vereins. Der Verein gibt aber nicht nur die Schriftenreihe „Rheinische Kunststätten“ heraus. Die Zeitschrift Rheinische Heimatpflege bietet viermal im Jahr Aufsätze zu rheinischen Themen und aktuelle Berichte aus dem Bereich der Denkmalpflege. Zudem erscheinen jedes Jahr selbständige Publikationen. Ob und inwieweit der Verein auch in anderer Hinsicht öffentlich in Erscheinung tritt, wird der geneigte Leser selbst besser beurteilen können.
Die Inhaltsangabe
Mit diesem Heft wird sich der Rheinische Verein teilweise selbst untreu. Er unternimmt nämlich einen Abstecher in das benachbarte Saarland und wird dann doch wieder seiner Tradition treu – und beschreibt ein kunsthistorisch wie örtlich interessantes Gebäude – nämlich ein Schloß.
Die Buchbesprechung
Was den formalen Aufbau anbelangt, so folgt das Heft den gewohnten Trampelpfaden. Es beschreibt Geschichte, Architektur und Innenausstattung (hier: das Keramik-Museum in Schloß Ziegelberg). Sprachlich bewegt sich das Heft ebenfalls auf dem gewohnt gehobenen, wissenschaftlichen Niveau.
Im Westen nichts Neues. So formulierte es einst Erich Maria Remarque. Für den Norden schon was Neues. So könnte man seinen Buchtitel hier schon umformulieren.
Sowohl Mettlach wie auch das Schloß dürften beispielsweise am Niederrhein oder in Westfalen zimelich unbekannt sein. Der heimatkundlich interessierte Leser, der sich nicht scheut, über den eigenen Tellerrand zu schauen, dürfte mit diesem Heft also schon lesenswerte Lektüre vorfinden, vor allem dann, wenn ihn dieser nüchterne und staubtrockene Erzählstil nicht stört.
Daß der Textteil von diversen Zeichnungen und Schwarzweißfotographien angereichert wird, soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden.
Die wirtschaftliche Bedeutung vor Ort hat offensichtlich dazu geführt, daß sich der Rheinische Verein mit dem Schloß beschäftigt hat. Der Bereich Porzellan und Keramik hat zumindest im 19. Jahrhundert eine gewisse Bedeutung für den Ort im Saarland besessen.
Das Fazit
Ein Fazit ist hier schnell gezogen. Das vorliegende bietet die gewohnt anspruchsvolle geistige Kost, wie wir sie vom Rheinischen Verein kennen. Der einzige Unterschied zu vielen anderen Heften ist der, daß hier ein Schloß aus dem Saarland beschrieben wird.